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    Air
    The Virgin Suicides (O.S.T.)

    VÖ: 14.02.2000 | Label: Record Makers/Virgin

    Die Franzosen übertreffen sich mit diesem Filmsoundtrack selbst: Schöner und kitschiger als das Hollywood-Kino erlaubt…
    Francis Ford Coppola hat sich als Meister finanzieller Exzesse im Hollywoodkino der 70er bis 80er Jahre einen Namen gemacht. Neben der Trilogie von „Der Pate“, gehören „Apocalypse Now“, „Rumble Fish“ und „Die Outsider“ wohl zu seinen größten Welterfolgen. Nun versucht seine Tochter in seine Fussstapfen zu treten, und legt mit „The Virgin Suicides“ ihr erstes Meisterwerk vor, zu dem die französischen Kitsch-Könige Air die Titelmusik verfasst haben. Selbst der Vater soll so begeistert sein, dass er angekündigt hat, den ersten Musikclip drehen zu wollen. Würde Lino Ventura noch leben, wäre er sicherlich erste Wahl für das Casting. Um dem Video einen würdigen Handlungsstrang zu liefern, müsste dieser als psychotisch verwirrter Transvestit in einer mit Popcorn gefüllten Gummizelle als Prima Ballerina ein Schwanensee-artiges Ballett aufführen. Doch zurück zum Thema: Air verstehen es mal wieder auf wunderbare Art und Weise, 70er Jahre-Kitsch à la Alan Parsons Project mit 60er Jahre Burt Bacharach-Songwriting zu verknüpfen und das ganze in einem elekronisch angetriebenen 90er Sound-Korsett zu verschnüren, dass einem als Zuhörer das Kleinhirn schmilzt. Traumatische Heroinphantasien werden angetrieben von einem treibenden Jazzrocktrommler, der ein ums andere Mal mit wild gewordenen Tomfiguren wirbelt, bis am zinnoberroten Sonnenuntergang das Szenario in einem ekelhaft schönen Pink Floyd-Gitarrensolo mündet. Die Emotionen im verschwommenen Fadengewirr werden gebündelt und schaffen es, auf dem schmalen Grat zwischen pinkfarbenem Bubblegum-Trash und aufrichtiger Melancholie zu schweben, ohne vorbehaltlos in eine Richtung zu kippen. Air haben es abermals verstanden, dass Tradition nichts mit Stillstand zu tun hat, sondern mit zeitgenössischer Erinnerung.

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