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    Darwin Deez
    Darwin Deez

    VÖ: 14.05.2010 | Label: Lucky Numbers/Rough Trade
    Text: Pascal Weiss
    5 / 12

    Fluffiger Sommerpop, der keinem wehtun will. Dabei gibt sich Darwin Deez gerne als charmanter Kauz, nicht nur dem Aussehen zufolge stets nahe am Wahnsinn.

    Die Songs seines Debüts sind alles andere als das. In Zeiten, in denen die französischen Phoenix mit kunterbuntem, tanzbarem Pop auf nahezu allen Kontinenten die Hallen füllen oder die Lausbuben von The Drums mit dem simplen „Let‘s Go Surfing“ für einen riesengroßen Hype sorgen, wollen auch Deez und seine Mitstreiter ins Rampenlicht. Genau wie Anti-Folk-Kollege Adam Green. Von dem konnte sich Deez schon mal einige Mätzchen abgucken, die er dann nicht nur im Video zu „Radar Detector“ gerne zur Schau gestellt hat. Seine Taktik ist klar: „I hope that it rains if you leave the window down on your red Mustang“ – dem jetzigen Lover seiner Ex wünscht er die Pest an den Hals, die potenziellen neuen Kandidaten sollen mit „Deep Sea Divers“ oder „Up In The Clouds“ möglichst auf direktem Wege zur Tanzfläche gelockt werden.

    Wahnsinnig einfallsreich ist das sicher nicht, auf liebenswerte Ecken und Kanten wird vorsichtshalber ganz verzichtet. Wie man zudem die Frechheit besitzen kann, seine Songs mit den umwerfenden The Dismemberment Plan zu vergleichen, bleibt das Geheimnis eines jungen Mannes, dessen „The Bomb Song“ leider ohne Zündung geliefert wurde. Immerhin klingen „Constellations“ oder „The City“ angenehm luftig und nicht ganz so unverschämt einfallslos wie die fiese Postal-Service-Verunglimpfung von Owl City. Dennoch sind ebenfalls schnulzige Charakterköpfe und Entertainer wie Jens Lekman Deez um Längen voraus – es wird Zeit, dass der sympathische Schwede wieder von sich hören lässt.

    Artverwandte

    Phoenix„Wolfgang Amadeus Phoenix“
    Two Door Cinema Club – „Tourist History“
    We Have Band„WHB“