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    Red Sparowes
    The Fear Is Excruciating, But Therein Lies The Answer

    VÖ: 16.04.2010 | Label: Conspiracy/Cargo
    Text:
    5 / 12
    Red Sparowes - The Fear Is Excruciating, But Therein Lies The Answer

    Post-Metal? Auf keinen Fall. Post-Rock? Bedingt. Schockstarre wäre ein Zustand, auf den man das kalifornische Kollektiv 2010 festnageln könnte.

    Extreme waren gestern. Das gilt zum einen für die übertrieben langen Songtitel, mit denen Red Sparowes die Abwesenheit des Mediums Sprache in ihrer Discografie bislang kompensiert haben. Nach „Giving Birth To Imagined Saviors“ ist schon Schluss mit diesem Spleen. Auch in den Songs verzichten die ehemaligen Akteure bei Halifax Pier, Samsara, Isis und Angel Hair auf Pegelspitzen. Eine äußerst gediegene Langeweile macht sich deshalb breit. Ob das allgegenwärtige Zögerliche im Weggang des Songwriters Josh Graham in Richtung A Storm Of Light begründet liegt? Oder im Getümmel guter Postrock-Bands im Allgemeinen? Red Sparowes haben Angst vor der Zukunft und verfallen auf „The Fear Is Excruciating, But Therein Lies The Answer“ in ein psychologisches Muster, das zuviel Bewegung als Lebensgefahr deuten würde. Immerhin machen sie im Albumtitel keinen Hehl, sondern eine Hoffnung daraus. Die wird aber kaum erfüllt: Erkennungsmerkmale wie die Pedal-Steel-Gitarre oder rhythmische Spannungsbögen treten außer bei „A Swarm“ weit in den Hintergrund. Sie machen Platz für etwas, das dann nicht passiert. Ausnahmslos jeder der acht Songs beginnt als Leisetreter, tänzelt schüchtern um sich selbst und vergeht noch vor seiner Blüte. In seinem Duktus ist das so todesromantisch wie ehrlich, bei entsprechendem Wetter oder nach einer Steuernachzahlung vielleicht sogar erlösend. Zum Abschweifen kettet „The Fear Is Excruciating, But Therein Lies The Answer“ den Hörer aber zu sehr an die Widrigkeiten des Hier und Jetzt.

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