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    Hello Bomb
    Zuender

    VÖ: 09.04.2010 | Label: Comude/Intergroove
    Text:
    8 / 12

    Wer sich bei den Kölner Rockern Hello Bomb schon an Oberflächlichkeiten und mitunter komischen Namen stört, dem könnte was entgehen.

    Im beiliegenden Info steht andauernd „Actionpop“. Das klingt ja so nach RTL2. Okay, die Spitznamen der einzelnen Bandmitglieder könnten auch allesamt auf Bewohner des Big Brother-Hauses verweisen: Bronski, Mitch, Knochenbrecher und The Powermachine. Aua! Und schon hat man die Platte weggelegt. Kramt man sie jedoch wieder hervor – und das wird an dieser Stelle deutlich empfohlen –, hört man erst mal verzerrte Gitarren und einen treibenden Drumbeat. Nix mit Pop, aber dafür umso mehr Action – also eigentlich doch eher Rock.

    Und dann beginnen die Vergleiche. Das ist doch ein Danko-Jones-Riff? Und den Refrain kennt man doch auch schon. Beatsteaks? Innovativ ist Zuender also nicht. Aber beim zweiten Song hat man Hello Bomb das Geklaue schon verziehen, der ist nämlich ziemlich gut, heißt „People Like You“ und hat einen gemeinen Ohrwurmrefrain. Aber halt, der war doch auch wieder geklaut. Donots? Und genau so geht es weiter: größtenteils anständige Gitarrenrocksongs, die sofort hängenbleiben, dann aber wenig später auch schon wieder an irgendwas anderes erinnern. Es ist ja überhaupt nichts Verwerfliches daran, ein wenig vom Spaß der Beatsteaks rüberzubringen oder mitunter dem breitbeinigen Eierrock von Danko Jones zu huldigen, aber mehr Eigenständigkeit wäre hier gar nicht verkehrt gewesen. Spätestens wenn in „Wrong Direction“ der gute Bronski exakt genauso krächzt wie Billy Talents Ben Kowalewicz, muss es leichte Abzüge in der B-Note geben. Wenn ich nur wüsste, woran mich das Plattencover erinnert.

    Artverwandte

    Beatsteaks„Smack Smash“
    Billy Talent„III“
    Danko Jones„Never Too Loud“