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    Plan B (GB)
    The Defamation Of Strickland Banks

    VÖ: 23.07.2010 | Label: 679/Atlantic/Warner
    Text: Zlatan Alihodzic
    6 / 12

    Falsch abgebogen, schade. Nach seiner ersten Platte galt Ben Drew noch als Talent in der traditionell ruppigen englischen Rap-Szene. Und jetzt das.

    Soul, na super. Da haben viele Leute schon viele gute Sachen gemacht. Aber das ist lange her. Und danach kam nichts Vernünftiges mehr. Schimpf und Schande über diese anmaßenden… Während die Flüche nach fünf Minuten langsam ausklingen, hat Ben Drew alias Plan B schon fast zwei Songs runtergerissen. Und die sind gar nicht weiter aufgefallen. Schon gar nicht negativ. Das ist doch gut. Also nicht schlecht. So mittel bis egal. Das Album lässt sich leicht weghören, und ist manchmal sogar ganz nett. Nicht mehr, nicht weniger. Bis ein Blick auf den Werbetext die Wut wieder aufsteigen lässt: „…als ob Marvin Gaye seine frühen Lieblingsplatten für Motown und […] What’s Going On auf einmal aufgenommen hätte – um es anschließend von Londoner Grime-Künstlern remixen zu lassen…“ Nein, verdammt. Wer das geschrieben hat, ist ein ganz schlechter Mensch. The Defamation Of Strickland Banks verflüchtigt sich so schnell wie ein Kasten Bier nach dem Fußballtraining. Es bleibt gar nichts hängen. Die Platte scheint bewusst ohne Ecken und Kanten produziert worden zu sein. Aber das ist ja auch in Ordnung. Immerhin macht Drew in diesem Pop-Zirkus so etwas wie ehrliche Musik, da kann man nichts gegen sagen. Die so genannten Leute lieben es. Würde die Produktion allerdings auf die gedrückte Gesangsstimme eingehen und nicht so sauber klingen, wäre das Hörvergnügen nachhaltiger. Ben Drew hat übrigens versprochen, auch wieder zu rappen. Seinen Soul-Charakter könne er jederzeit wieder zerstören. Das ist doch eine gute Nachricht.

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