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    Black Rebel Motorcycle Club
    Live

    VÖ: 20.11.2009 | Label: Cooperative/Universal
    Text: André Bosse
    Black Rebel Motorcycle Club - Live

    Zwischen den ganzen Sexszenen ragte aus Michael Winterbottoms Film 9 Songs vor allem ein Lied heraus. Und das kam vom Black Rebel Motorcycle Club.

    Die beiden sich permanent befummelnden Protagonisten besuchen im Laufe ihrer liebestollen Tage diverse Konzerte. Sie gehen zu Franz Ferdinand, Elbow, Primal Scream – und eben zu Black Rebel Motorcycle Club. Die Band spielt „Whatever Happened To My Rock And Roll“ (Punk Song), und wie kein anderer Song aus dem Soundtrack vertont das Stück die emotional aufgeladene Welt des Paars: düster, treibend, schwitzig, zwingend, fordernd. Wer 9 Songs sah, wünschte sich danach ein Livealbum des Black Rebel Motorcycle Club. Hier ist es nun, und es ist mehr als man erwarten konnte. In einer CD-Dreier-Box, wie man sie lange nicht mehr gesehen hat, stecken: eine DVD mit Livemitschnitten, eine (leicht gekürzte) Live-CD, eine Bonus-DVD mit allerhand Extras und ein Hochglanz-Foto-Booklet. So einfach ist das, wenn die Band ein eigenes Label besitzt; manch andere Firma hätte aus dem vorhandenen Material diverse Editionen konstruiert. Kernstück des Sets ist die Live-DVD mit 22 Stücken, aufgenommen Ende 2007 bei Gigs in Glasgow, Dublin und Berlin. Die Band tourte nach Veröffentlichung ihres vierten Albums „Baby 81“, das B.R.M.C. nach dem lange unterschätzten Akustik-Ausflug „Howl“ wieder zurück zum glamourösen Gitarren-Rock’n’Roll der ersten beiden Platten führte. Die Amerikaner waren schon immer bekennende Fans der britischen Schule. Der größte Einfluss sind bis heute The Jesus & Mary Chain, und so versteht es sich von selbst, dass die Musiker auf große Posen, lange Ansagen oder markante Gesten verzichten. Diese Variante des Rock’n’Roll wird stur und trocken gespielt. Dass es dennoch funkt, liegt an den Arrangements, an den klassisch strukturierten Songs, die eine Portion extra Lärm und Hall verpasst bekommen, damit sie vehementer nach vorne treiben als die Stücke der solide vor sich hin rockenden Konkurrenz. Und das funktioniert auch, wenn B.R.M.C. die Elektrische zur Seite legen, um ihren größten Song „Ain’t No Easy Way“ zu spielen oder „Dirty Old Town“ zu covern. Die Bilder zur kurzweiligen Sause sind grandios. Schwarzweiß, natürlich. Gekonnt eingefangen, nicht so willkürlich verwackelt und verdreht, wie es heute leider beinahe üblich ist. Konzentrierte Kameraleute und ein qualitativ hochwertiger Schnitt sind ohne Frage ein Segen, wenn man sich eine Live-DVD am Stück ansehen möchte. Während die CD die Klasse dieser Konzerte auch ohne Bilder transportiert, enthält die Bonus-DVD zwar kaum zwingendes Material, beweist aber, dass Black Rebel Motorcycle Club generell lieber schweigen als reden.

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