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    The Antikaroshi
    Crushed Neocons

    VÖ: 20.02.2009 | Label: Exile On Mainstream/Soulfood
    Text: Steffen Eisentraut
    8 / 12

    Der Plattentitel ist schon mal eine Ansage: „Crushed Neocons“ – weit entfernt von subtil und irgendwie kaum doppeldeutig. Oder doch?

    Das klingt nach Agitation, nach Kampf und Revolution. Oder nach einem Zeitzeugnis post-Bush? Der gebeugte Mann auf dem Cover jedenfalls ähnelt John McCain… Aber genug der Spekulation. Lässt die Verpackung auf einen explosiven Schlag aus dem Polit-Punk-Lager schließen, werden wir schnell eines Besseren belehrt. Punk sind The Antikaroshi bloß im Geiste; der musikalische Wurf holt weiter aus und schöpft Inspiration bei Vor- und Weiterdenkern wie Fugazi oder der experimentierfreudigen Chicago-Szene um Bands wie Make Believe und Joan Of Arc. Deren Mastermind Tim Kinsella könnte Vorbild für die Vocal-Arbeit gewesen sein, die von quäkend über flehend bis drückend eine charmant unangepasste Note versprüht. Klar, dass man hier lange nach klassischen Strophe/Refrain-Schemata sucht. Eher wähnt man sich in einer ausschweifenden Jam-Session. Dabei zeigen sich The Antikaroshi nicht nur verspielt und Haken schlagend, sondern öfters auch sphärisch postrockend. Den Spannungsaufbau garniert man dann gerne mit Worten wie „There are so many dogs around/ I hear them bark, bark, bark“. Sie lieben das Spiel mit Bedeutungen und Erwartungshaltungen. Und passen damit bestens zu Exile On Mainstream, die ihrem Ruf als Heimat für die junge Avantgarde wieder alle Ehre machen.

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