Tom Gabel
Heart Burns

Und er musste wohl selbst länger überlegen, unter welchem Banner er diese sieben Songs ans Licht der Öffentlichkeit bringen sollte, schließlich war er lange Zeit alleine Against Me!. Da „Heart Burns“ aber – wie es auch zu erwarten war – ein eher persönliches Werk geworden ist und seine Band nun schon lange Zeit ein festes Rockband-Line-up besitzt, war es sicher die richtige Entscheidung, das Minialbum als Tom Gabel herauszubringen. Wer mit einem reinen Akustik-Folk-Album gerechnet hat, wird mit „Random Hearts“ zunächst überrascht. Die klassischen Against-Me!-Melodien werden mit einem elektronischen Beat unterlegt. Da werden Erinnerungen an den guten Mouse-On-Mars-Remix zu „Don’t Lose Touch“ wach. Die Songs auf „Heart Burns“ sind in Ordnung, aber besonders „Conceptual Parts“ und die recht platte McCain-Ansprache „Cowards Sing At Night“ wirken einfallslos. Und: Elektronische Beats hin, Innovation her – in Gabels Fall passt die klassische Protestsängerpose mit markanter Stimme und Akustikgitarre dann doch am besten. So befinden sich mit „Anna Is A Stool Pigeon“ und „1000 Years Of War“ die stärksten Stücke am Ende dieser EP, die der Sänger unter anderem mit Chuck Ragan und Tim Barry (Avail) eingespielt hat. Wem Toms Stimme und Texte das Wichtigste bei Against Me! sind, darf bedenkenlos zugreifen, wer Punkrock will, wartet besser auf das nächste Bandalbum.