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    Bonnie "Prince" Billy
    Lie Down In The Light

    VÖ: 16.05.2008 | Label: Domino/Indigo
    Text:
    9 / 12

    Es nützt ja nichts, man muss ihn wieder loben: Bessere, weisere Lieder als diese sind schwer zu finden.

    Wobei Will Oldham alles andere als ein sich Wiederholender ist. Keiner also, der seinen Weg gefunden hat und nun routiniert auf und ab geht. So unverkennbar nämlich die Stimme und die Wege seiner Melodien sind, so unterschiedlich sind die Mentalitäten seiner Platten, die Richtungen der Wege, die er einschlägt. War „The Letting Go“, das letzte große Werk vor einer gewohnten Reihung von EPs und Projekten, noch eine bewegende, in Streicher getränkte Nachtplatte, ist „Lie Down In The Light“ taghell und luftig. Äußerst präzise hat Oldham diese neuen Lieder arrangiert, stärker denn je beeinflusst von keltischer Folklore. In den ersten zwei Songs erklingt konstant eine Fiddle, im anschließenden „So Everyone“ singen Oldham und seine neue Stimmpartnerin Ashley Webber wie ein frisch verliebtes Pärchen aus dem schottischen Hochland – und es ist schon überraschend, wie leichtfüßig und frühlingshaft dieses Duett daherkommt. Von wegen „And then I see a darkness“: Den Albumtitel „Lie Down In The Light“ sollte man unbedingt ernst nehmen. Oldhams neueste Wegrichtung könnte nun strenge Amerikanisten und Freunde seiner früheren Werke abschrecken, doch das konstant hohe Niveau dieser Lieder und die Brillanz des besten Songs „Missing One“ überstrahlen alle Skepsis – auch weil es dort dann auch wieder melancholisch wird: „I know that missing you has just begun.“

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