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    Ladytron
    Velocifero

    VÖ: 30.05.2008 | Label: Major/Alive
    Text: Oliver Schröder
    8 / 12
    Ladytron - Velocifero

    „Velocifero“ ist ein Meisterstück der Wortfindung. Es bedeutet „Geschwindigkeitsgeber“ und ist gleichzeitig der Name eines Retro-Scooters.

    Trotz seiner geglätteten Niedlichkeit ist es das stilvollste Teil, mit dem man zurzeit durch die Straßen heizen kann. Zudem beinhaltet es eine gewisse mephistophelische Homophonie. Für Ladytron also das ideale Vehikel, um auf der „Autobahn 66“ zu cruisen, die Primal Scream im Elektro-Fieber vor einigen Jahren aus der BRD der Kohl-Ära mitten in die englische Landschaft gebeamt haben. Trent Reznors Einladung zur Tourbegleitung hat deutliche Spuren hinterlassen. Als beteiligter Produzent drückt NIN-Keyboarder Alessandro Cortini den Sound in eine synthetisch-harte Sterilität, die Richtung, die auch Reznor seit ein paar Jahren wieder eingeschlagen hat. Der andere deutliche Einfluss ist Frankreichs heißestes Label des vergangenen Jahres: Vicarious Bliss steckt ein paar Extrakabel in die Dose und versetzt Ladytron einen elektrischen Schlag in Richtung Ed-Banger-Elektro-Rock. Trotz des Hangs zur Überproduktion und der einflussreichen Hände, durch die es gegangen ist, ist „Velocifero“ wohl das Werk geworden, das Ladytron am ehesten als Gesamtheit präsentiert: mehr Album, weniger Singles. Zwei Songs singt Mira Aroyo auf Bulgarisch, auf „Versus“ singt Daniel Hunt im Duett mit Helen Marnie. Ladytron stehen nach dem minimalistischen Beklemmungswerk „Witching Hour“ nun mit beiden Beinen fest im Style.

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