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    Everlast
    Love,War, And The Ghost Of Whitey Ford

    VÖ: 19.09.2008 | Label: Pias/Rough Trade

    Vier-Ohren-Test

    Von Everlasts Country-Folk-Alias „Whitey Ford“ ist nur noch ein Geist übrig. Der Rest bounct satt durch dicke HipHop-Beats.

    Liebe und Krieg – so gegensätzlich diese Themen sind, bestimmen sie doch das Album.
    Denn Eric Schrody hat die Liebe gefunden, einerseits; andererseits wird der Mann in
    seinen Enddreißigern langsam erwachsen und entdeckt die politischen Themen. Und dort
    vor allem die Sinnlosigkeit des Krieges, die ihn als Thema nicht mehr loslässt. Ja, Everlast hat was zu sagen, und das tut er in deutlichen, versiert gesetzten Worten. Zudem sind seit seinem letzten Album vier Jahre vergangen, in denen er sich neu bestimmt und unter anderem an der HipHop-Supergroup La Coka Nostra mitgewirkt hat. All

    das hört man seinem neuen Album an: Es ist sein HipHop-lastigstes seit seiner

    House-Of-Pain-Zeit. Exemplarisch für die neue Mischung aus alt und neu ist „Folsom

    Prison Blues“: Über das gesampelte Gerüst des Cypress-Hill-Hits „Insane In The Brain“

    hetzen Westerngitarren, während Everlast in der Strophe rappt wie ein Irrer, um dann im

    Refrain in einem angenehmen Singalong aufzugehen. Von solch gegensätzlichen Polen lebt

    auch dieses Album – und führt dazu, dass man diese Platte als vielleicht nicht seine

    beste, sicher aber seine spannendste und abwechslungsreichste bezeichnen muss. Den Fan

    von früher und heute wird’s beglücken – erhält er doch das Beste aus beiden

    Everlast-Welten in nahezu perfekter Qualität.
    9/12 sascha krüger

    Alte Zeiten hin, House Of Pain her – gegenwärtig lässt einen Everlast nicht vor Freude umher, sondern vor Schmerzen davon springen.

    Und daran ist nicht nur diese unerträgliche Coverversion schuld, die uns der zum Islam

    konvertierte Musiker gleich an zweiter Stelle serviert. Doch dazu gleich mehr, denn

    zuvor läuten Fanfaren das fünfte Soloalbum von Erik Schrody ein. Dödödödödödödödö –

    hier ist er, der Typ vom Cover mit Poser-Sonnenbrille, eisenharter Miene und Stimme,

    dessen Kopf vor unzähligen arabischen Schriftzügen seiner selbst platziert ist. „I

    think I would, if I could kill the emperor“, singt er gleich zu Beginn und wettert mit

    einem plakativen „Fuck“ gegen die New York Times, den Fernsehsender CNN und andere

    Bösewichte. Das Traurigste daran: Er ist wohl nicht mal im Unrecht. Verdammt traurig

    bleibt es auch im Anschluss. Everlast versucht sich an einem Mash-up aus Cypress Hills

    „Insane In The Brain“ und Johnny Cashs „Folsom Prison Blues“. Ja, Sie haben richtig

    gelesen. Titel und Text stammen von Cash, die Samples von Cypress Hill und der verquere

    Gesang von dem Typen mit der Sonnenbrille. Eine Schande für beide Originale. Was

    Everlast bei den 14 folgenden Tracks abliefert, bleibt klischeehaft und musikalisch

    uninspiriert. Whitey Ford wirkt nur noch wie ein Schatten seiner selbst, der den Blues

    höchstens noch säuselt.
    3/12 matthias möde

    weitere Platten

    White Trash Beautiful

    VÖ: 24.05.2004

    Eat At Whitey’s

    VÖ: 16.10.2000

    Today (Minialbum)

    VÖ: 20.11.1999