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    Sun Kil Moon
    April

    VÖ: 04.04.2008 | Label: Caldo Verde/Cargo
    Text:
    10 / 12

    Erst schlafen die Füße ein, dann fallen die Augen zu. Und schließlich machen sich die Gedanken auf den Weg, das Unterbewusstsein zu erkunden.

    Dort sieht man Bilder aus Bilbao – einer dieser Städte, in denen so recht noch nie jemand war, der Name alleine aber Stimmungen erzeugt. Wie auch prasselnder Frühjahrsregen in San Francisco. Oder blaue Orchideen, der Fluss, der Himmel, das Licht. Fassbar ist diese Welt des Unterbewussten nicht. Dagegen unfassbar: langsam, erst tröpfelnd, später fließend. Der Kapitän dieser Reise heißt Mark Kozelek. Er stand einst den Red House Painters vor, die er auflöste, weil ihn das Musik-Business nervte. Er gründete Sun Kil Moon und ein eigenes Label, spielte zunächst AC/DC- oder Modest-Mouse-Songs in traurigen Akustikversionen, später auch wieder eigene Lieder. Sein Patent ist die zeitlose Schönheit, denn nur so kann man ein Lied adeln, das bis zu zehn Minuten läuft und zugleich endlos und doch viel zu kurz erscheint. Jede seiner Platten hat so Wunderwerke, „April“ hat so viele wie noch nie. Bei zweien singt Will Oldham mit, eine schöne Ergänzung zu Kozeleks Timbre, das dem Tonfall eines missgelaunten Schülers gleicht, der den Erlkönig vorzutragen hat. Dieser Gesang passt wunderbar zu den in Hall getränkten Akustikgitarren, dem stoischen Rhythmus, den gelegentlichen Streichern. Klar ist das langatmig, wenn man so will. Wenn man es aber anders will, beinhaltet diese Platte einige der schönsten Lieder, der eindringlichsten Bilder, der brillantesten Gitarrenläufe der Welt.

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