Roots Manuva
Slime & Reason

Seit er Platten veröffentlicht, mischt Rodney Hylton Smith die Musikstile munter durcheinander. Aber noch nie sind sie so ineinander geflossen wie auf „Slime & Reason“. Wo der HipHop-Beat anfängt, wo der Dub-Rhythmus aufhört, an welcher Stelle sich Toasting ins Rappen schleicht, ist nicht mehr nachzuvollziehen. Vielleicht deshalb, weil Roots Manuva dieses Gerüst auch noch verkleidet hat mit dem, was er „Channel One, Studio One aesthetic“ nennt. Also dem Sound des legendären jamaikanischen Studios, in dem schon Bob Marley, Burning Spear und The Skatalites standen. Smith hängt dabei aber nicht der Vergangenheit hinterher, sondern erfindet sie neu. „You gotta sing like no one’s listening“, sagt er. „You gotta fart like there’s no one there to smell it!“ Das ist ganz große Philosophie.