My Brightest Diamond
A Thousand Shark's Teeth

Mit dem Charme des Morbiden, des Abgründigen, des theatralisch Übersteigerten und der Kraft des Impressionistischen kommt Shara Worden auf ihrem zweiten Album unter dem Namen My Brightest Diamond daher – und vereint mit unverschämter Leichtigkeit alles zwischen Tom Waits, Tricky und Claude Debussy zu einem berauschenden Erlebnis. Gerade haben wir die Verspieltheit von Portisheads „Third“ verdaut, reißt MBD die sorgfältig versetzten Genregrenzen wieder nieder. Die Geistesverwandte von Sufjan Stevens hält mit ihrer schlicht ergreifenden Stimme Hof inmitten von Band- und Orchesterarrangements, deren impressionistischer Glanz so ziemlich alles in den Schatten stellt, was ich in den letzten Jahren zu Ohren bekam. Joanna Newsom hin, Björk her. Klingt wie Platte des Jahres? Für mich: Ja.