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    Savage Republic
    1938

    VÖ: 05.12.2007
    Text: Patrick Grossmann
    5 / 12

    Nach 18 Jahren Stille ein neues Lebenszeichen von den kalifornischen Anarcho-Noise-Artpunks Savage Republic. Leider verzichtbar, da wenig inspiriert.

    In den 80ern waren Savage Republic mal ein echt heißes Underground-Ding. Sie nahmen Platten auf Griechenland-Tourneen auf, konzertierten in der Wüste, droschen auf ausrangierte Ölfässer ein und galten überhaupt als ziemlich schräge Nummer. Wer auch immer ihnen gesteckt hat, dass es nach dem selbstverordneten Aus im Jahre 1989 an der Zeit sei, es doch noch mal unter alter Flagge zu versuchen, noch dazu ohne Gründer Greg Licher: Er erwies der Kultband um Thom Fuhrmann, zu deren größten Fans Neurosis gehören, einen amtlichen Bärendienst. Das Gros des neuen Materials wirkt erschreckend antiquiert und arm an zündenden Ideen. Stattdessen wird jeder noch so rudimentäre Bassgroove gnadenlos zu Tode geritten. „Siam“ etwa wummert achteinhalb einspurige Minuten vor sich hin, ohne dass je ersichtlich würde, wohin die Reise geht, „Caravan“ sägt gar 17 Minuten mit verstimmten Fiedeln und gänzlich ohne Kompass an den Synapsen. Nein, das konnten ihrerzeit schon Can deutlich mitreißender, und an die repetitive Grandezza der im Waschzettel als Referenz herangezogenen Godspeed You! Black Emperor oder Mogwai kommen Savage Republic nicht einmal ansatzweise heran. Zumal „1938“ zu allem Überfluss an der bestenfalls bescheidenen Aufnahmequalität vor allem im Gitarrenbereich krankt, die Orkane zu halbsteifen Brisen herunterstutzt. Sorry, Scott Kelly.