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    Stereolab
    Dots And Loops

    VÖ: 29.09.1997 | Label: Elektra/WEA
    Text: Mario Lasar
    11 / 12
    Stereolab - Dots And Loops

    Mit „Dots And Loops“ legen Stereolab eine weitere Variation ihres einzigartigen Stils vor.

    Der Sound schließt im allgemeinen an das Vorgänger-Album „Emperor Tomato Ketchup“ an, auf dem bereits kaum noch verzerrte Gitarren zum Einsatz kamen. Jetzt fehlen sie völlig. In Anlehnung an den etwas überstrapazierten Begriff Post-Rock, scheint es gerechtfertigt, Stereolab als Post-Pop zu beschreiben. Sie übernehmen die frühachtziger Idee, einer ausdrücklich an altbekannte Gefühlsmuster appellierenden Rockmusik ein Konzept von Künstlichkeit entgegenzusetzen, das das Gemachtsein von Musik hervorhebt. Dieser eher analytische Ansatz läßt Stereolab weit weniger verlogen erscheinen als die meisten VertreterInnen selbsternannter ehrlicher Rockmusik. Dies ist möglicherweise die zugänglichste Platte, die Stereolab je gemacht haben. Die zaghaften Annäherungen an neuere Tanzmusik (Drum’n’Bass-Rhythmen) harmonieren perfekt mit den typischen Bossa-Nova-Bezügen. Deutlich wird dabei, daß vorwärtsgerichtete Retrospektivität nicht unbedingt ein Widerspruch in sich sein muß. Stereolab zeigen, daß Anleihen aus dem Bereich der Beats und Loops nicht notwendigerweise in Crossover abdriften müssen – ein Stil den Tim Gane für die schlechteste Musik aller Zeiten hält. Sie bleiben weiterhin die Band meines Vertrauens.

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