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    Quinn Walker
    Laughter's An Asshole / Lion Land

    VÖ: 01.02.2008 | Label: Cargo
    Text:
    8 / 12

    Ein fliegendes Mammut von einem Doppelalbum, zusammenfantasiert von einem wilden Magier mit CocoRosie unter den Schwingen.

    Allen Gesetzen der Unlogik folgend sollten Sierra und Bianca Casady in ihrer Freizeit stumpfsten Metal hören. Ihre Wochenenden grölend in Fußballstadien verbringen. Und wenn sie ein Label hätten, dann eins für Hardcore-Techno. Langweiligerweise sind CocoRosie aber höchst konsequent und verlassen ihre wirren Zauberwelten auch abseits der eigenen Alben nie und nimmer. Und wenn Bianca zusammen mit Militia Shimkovitz ein Label namens Voodoo-Eros betreibt, dann tummeln sich eben auch dort gesichtsbemalte Wunderkinder wie Quinn Walker. Der hat, das muss man sagen, schon vorher tonnenweise Platten veröffentlicht und auch sein Debüt unter den großen Fittichen ist mit knapp zwei Stunden auf zwei Alben kein bescheidenes. Auf „Laughter’s An Asshole“ regiert der reich instrumentierte Psychofolk, zusammengehalten von zahmen Tieren, die auf Kommando und nach eigenem Gutdünken jaulen und fauchen, und von wilden Eingeborenen, die sich in sphärische Chöre hineinsteigern. „Bing Bang Boom“ besteht aus nicht viel mehr Text als sein Titel; die gepitchte Quäkstimme in „Baby Neon“ könnte auch den Casadys gehören. Wie deren im Regenbogenwald verschollene drei Zwillinge sieht der New Yorker aus und spielt mindestens genauso gerne. „If you cover your eyes you won’t notice that you’ve fallen flat on your face again“, rät er „Rita Lolita“, und gerade wenn eine Platte nun wirklich genug gewesen wäre, beginnt „Lion Land“ mit knisterndem Country und der Ansage: „We’ll murder all those deserving to die“. Die Beats stampfen durchs Dickicht, verträumter Disco-Soul und mysteriöse Chants sirren voran, auf dieser Spielwiese ist noch Platz für Tausende. Und auf die Casadys Verlass.