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    Simple Plan
    dto.

    VÖ: 08.02.2008 | Label: Warner
    Text: Oliver Uschmann
    4 / 12

    Dieser aufpolierte Convenience-Powerpop ist gut gemacht, hat aber so viel Charme wie das feiste Grinsen von Bürger Lars Dietrich in der nächsten Eislauf-Show.

    Manchmal wird tatsächlich das am erfolgreichsten, was die heiße Luft leerer Formeln in angeberisch große Ballons pustet. Simple Plan sind so ein Fall. Großes Budget, große Professionalität und gleich drei Produzenten, die sicher „genau wissen, was sie tun“. Max Martin von James Blunt, Kelly Clarkson und Avril Lavigne für den Aspekt Radio-Ohrwurm. Dave Fortman von Evanescence und Mudvayne für den Wumms. Und Danjahands für die neue Portion R’n’B-Zeitgeist – ein Mann, der sonst zum Kartell Timbaland & Timberlake gehört, das wie kein zweites für den Sound des frühen 21. Jahrhunderts steht, diesem nichtssagenden Babyface-Pomp, der so stylish ist, dass nicht mal die Kritiker ihm die Kleider runterreißen, weil sie Angst haben, sich als Kostverächter zu entlarven. Wer mit einem Pop-Punk-Entwurf wie diesem nachsichtig umgeht, weil er doch eine ganz nette Symbiose aus Fall Out Boy, Angel & Airwaves und No Use For A Name darstellt, tut all den Bands Unrecht, die aus ähnlichen Zutaten etwas halbwegs Lebendiges gemacht haben. Die ihre Musik weder mit Hilfe angesagtester Soundingenieure auf Marktsegmente hin produzierten noch es wagten, ihre Texte aus Phrasen zu stricken, die zum Himmel stinken. Das ist nämlich das eigentlich Ärgerliche an diesem musikalisch passablen Softdrink: Selbst da, wo er melancholisch in Liebeskummer schmachten will, kommt er über den emotionalen Gehalt einer Folge „Cheaters“ nicht hinaus.

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