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    Kid Rock
    Rock N Roll Jesus

    VÖ: 12.10.2007 | Label: Atlantic / Warner
    Text:
    6 / 12

    Der Proll aus Detroit spaltet weiter die Geister, wobei: inzwischen nicht mehr mit prolligem Crossover sondern prolligem Country-Rock.

    Auch das ist ein Weg: Kid Rock wurde zum Gewinner, weil er sich als einer bezeichnet und das dreist in seiner tief-amerikanischen Musik auslebt. 1998 führte das zu größenwahnsinnigem Crossover mit „Devil Without A Cause“, dann spielte er auf europäischen Festivals „Sweet Home Alabama“, dann besuchte er US-Soldaten im Irak, und heute – ab von seinem Auftauchen in der Boulevard-Presse – macht er Country-Rock. Bis in die Spitzen klischeehaft, unendlich prollig, aber irgendwie ehrlich. Songs wie der schmalzige Country-Gospel „Amen“ oder das selbstredend vertretene „New Orleans“ können manchem Europäer eine Woche Verstopfung schenken. Die Alternative-Country-Fraktion bekommt bei Textzeilen wie „And I fuck hot pussy until it’s cold“ („Sugar“) hektische Flecken. Und der moderne Rockmusikhörer kann die primitiven Scratching-Einsätze in „Don’t Tell Me U Love Me“ kaum fassen. Kurz: Das Brusthaar, wie Kollege Großmann es sagen würde, weht unentwegt im US-Mainstream-Wind, während sein Züchter über Arbeit, Glauben, Saufen, Bumsen oder Verlust singt und dabei auch noch den Outlaw raushängen lässt. Aber erstens: Er weiß das („Lowlife (Living The Highlife)“). Und zweitens: In seinen Country-Momenten ist Kid Rock so emotional und echt, dass man ihm etwas Liebenswertes nicht absprechen kann. Country eben. Grundlegende Erkenntnis bleibt aber: Wie geil der sich findet!

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