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    Deborah Harry
    Necessary Evil

    VÖ: 26.10.2007 | Label: Eleven Seven / Universal
    Text:
    8 / 12

    Pop für Erwachsene von der Grand Dame des New York Wave, die weit mehr ist als die singende Galionsfigur von Blondie.

    Sicherlich hätte manches Stück von „Necessary Evil“ auch auf „The Curse Of Blondie“ von 2004 platziert werden können, beispielsweise die schwungvolle Candy-Pop-Single „Two Times Blue“. Doch von den Musikern ihrer alten Band war hier nur Chris Stein beteiligt – und das auch lediglich als Produzent der beiden als Bonustracks enthaltenen Ethno-Ausflüge „Jen Jen“ und „Naked Eye“. Zwar suggerieren nervös pumpende New-Wave-Reminiszenzen wie beim frechen „School For Scandal“ (Textauszug: „The devil’s dick is hard to handle“) oder dem eher albernen „You’re Too Hot“, dass die Jahre an dieser auch mit 62 noch attraktiven Lady spurlos vorüber gegangen sind. Doch in der Folge geht es auch gerne mal ruhiger zu – mit den melancholisch angehauchten Semi-Balladen „If I Had You“, „What Is Love“ und „Needless To Say“. Gediegen und langweilig ist der Vortrag deshalb noch lange nicht, weil das Gros des neuen Materials auf ihrer sechsten Soloplatte hörenswert bis originell ist, etwa der reduzierte Disco-Stampfer „Love With Vengeance“ oder das coole und extrem tanzbare „Whiteout“. Mag sie auch als Girl-Ikone längst von Madonna, Gwen Stefani & Co. überholt worden sein, bleiben die Qualitäten von Debbie alias Deborah eine Klasse für sich. Außerdem war Mrs. Harry ein spürbar prägendes Vorbild für die beiden genannten Damen. Und als solches darf sie gerne noch ein paar Jährchen weitermachen.