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    Moby
    Last Night

    VÖ: 28.03.2008 | Label: Mute/EMI
    Text: Britta Helm
    7 / 12

    Des Elektromeisters Konzeptalbum übers clubbende New York von spät bis früh. Es fehlt nur: die Stimme des kleinen Mannes.

    Die Discokugel hängt, von den Leuten darunter kennt man niemanden mehr. Zu weit hat sich der Künstler von seinen Anfängen entfernt, seit damals, seit „Play“, dem großen Durchbruch, der sich zum werbewirksamsten Album der Geschichte kehrte. Was folgte, schien beizeiten wie direkt für die Zweitverwertung geschrieben. Sogar von der neuen, dieser Platte, ist schon ein Song im Kino gewesen, wenn auch nur als Partymusik bei „Cloverfield“. Partys, darum geht es ihm jetzt, sagt Moby, um eine ganze Partynacht in der größten aller Großstädte, der er seit zehn Jahren aus demselben kleinen Apartment ganz oben in der Mitte den Puls fühlt, kondensiert auf eine Stunde. Mit den sitzwippenden Vorglühstücken „Ooh Yeah“ und „I Love To Move In Here“ geht es über den verlaufenen HipHop-Burner „Alice“ und die endorphinströmende andere Single „Disco Lies“ bis zum synthieschönen „Last Night“ bei Sonnenaufgang. Mobys alte Freundin, die schreiende Souldiva, ist natürlich wieder mit von der Partie, außerdem geben eine Algerierin (die der Künstler angeblich in einer Karaokebar aufgegabelt hat) und die Sängerin der New Yorker Band Kudu ihr Bestes. Nur des Meisters eigene warme, bebrillte Geek-Stimme hört man nicht, und das ist das wahre Manko dieser hervorragend produzierten Discorauschplatte, die nicht einlädt, sondern rauswirft. Der nette kleine Mann hat oben auf der DJ-Kanzel zu tun, auf der Tanzfläche bleibt nur die Platte. Und ein Haufen Leute, die man kennenlernen könnte.

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