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    Year Long Disaster
    dto.

    VÖ: 28.03.2008 | Label: Volcom/Rough Trade
    Text:
    9 / 12

    Frischer als Stoner. Breiter als Rock’n’Roll. Mehr als retro. Diese vollmundige Platte kann mehr als nur Klischees erfüllen.

    Sie gehören zum stetig wachsenden Schweinerock-Team des (Klamotten-)Labels Volcom: Daniel Davies (Sohn von Dave „The Kinks“ Davies), Richie Mullins (Ex-Karma To Burn / Speedealer) und Brad Hargreaves (Ex-Third Eye Blind) sind Year Long Disaster aus Kalifornien. Ganz ähnlich ihren Kollegen Valient Thorr (mit denen sie sich dieser Tage im Turbonegro-Vorprogramm tummeln) spielen Year Long Disaster breitreifigen Retrorock. Die fast vergessene Riff-Maschine Karma To Burn kollidiert mit den mittleren Deep Purple, und Chris Cornell guckt sich das Spielchen aus der Distanz an. Die Zutaten sind also nicht neu, ähnlich haben sich ihrer auch Thee Hypnotics und Corrosion Of Conformity in den 90ern, zehn Jahre später The Datsuns und zuletzt die Kanadier Priestess bedient. Doch das Bild ist immer stimmig, nie abgestanden. Liegt vielleicht daran, dass Herr Davies ein wenig vom Songwriting-Gespür seines Vaters oder auch seines Onkels Ray abbekommen hat. Unter den elf Songs wollen sich einfach keine nennenswerten Schwachpunkte ausmachen lassen. Ein Album wie aus einem schweren, eisernen Guss. Selbst wenn die Gitarren mal akustisch erklingen (wie in der fast neunminütigen Halbballade „Swan On Black Lake“) verliert die Band nicht an Format, ihr Rock nicht an Kraft. Slidegitarren, Orgel und Kuhglocken sorgen für die richtigen Nuancen. Der Sound atmet, klingt warm. Es groovt gut geölt, appelliert an primitive Instinkte und unterfordert trotzdem nicht. Das namenlose Debütalbum ist übrigens im Oktober vergangenen Jahres erschienen. Auch mit ein paar Monaten Verzögerung lohnt sich diese herrlich zeitlose Platte.

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