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    The Presidents Of The United States Of America
    These Are The Good Times People

    VÖ: 14.03.2008 | Label: Cooking Vinyl/Indigo
    Text: Martin Iordanidis / Matthias Möde
    The Presidents Of The United States Of America - These Are The Good Times People

    Vier-Ohren-Test

    Nachdem Dave Dederer nun endgültig in die Medienindustrie abgewandert ist, steht den Presidents mit Andrew McKeag ein Neuer vor. Dem ersten Lebenszeichen der wankelmütigen Presidents nach drei Jahren hat das nicht geschadet. Zwischen ihren Legislaturperioden haben die Interimsmitglieder uns immerhin mit den Young Fresh Fellows, The Gentlemen und The Giraffes beglückt. Wenig überraschend, dass nun auch bei den Presidents größtmögliche Abwechslung gefragt ist. Am deutlichsten hupen da die Bläser ins Ohr, die mal sehr gelungen („Deleter“), mal eher deplatziert („Sharpen Up Those Fangs“) zum Einsatz kommen. Der weißeste Funk seit Jan Delay geht so schnell wie er kam, denn schon in „Flame Is Love“ huscht man zum Rockabilly der Marke Brian Setzer hinüber. Dem eifrigen Shuffle Bass wäre man gerne noch über ein paar Tonleitern hinweg gefolgt, aber etwa ab der Album-Halbzeit konzentrieren sich die Präsidenten auf das, was sie letztlich am besten können: Drahtiger College Rock mit spaßigen Texten rund um die Beziehungsgefüge urbaner Thirtysomethings. „French Girl“ warnt mit Augenzwinkern vor Affären mit komplizierten Mademoiselles, während „Mixed Up SOB“ sich aus Richtung Seattle ziemlich nah dem SoCal-Punk nähert. „Unser bestes Album bisher!“ tönen Cakes Brüder im Geiste folgerichtig. Nun – zumindest das bunteste.
    8/12 Martin Iordanidis

    „Nanananana, ghosts are everywhere. Nanananana, ghosts are everywhere. Nanananana, ghost are everywhere. Nanananana, ghosts are everywhere.“ Gitarre. Oder: „I wanna rot in the sun. In the sun. In the sun. Rot in the sun. Rot in the sun.“ Gitarre. Die Titel der beiden Songs können sie nun selber erraten. Die unerträgliche Leichtigkeit der Songs nicht. Singalong an Singalong. Die Grundstimmung entweder fröhlich, gut gelaunt oder glücklich. Sind die denn nicht mal sauer oder traurig? Nein. Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten scheint das nicht nötig. Die wünschen sich die „Bad Times“ sogar noch herbei. Und freuen sich. Und wünschen sich. Und freuen sich. Und wünschen sich. Im Hintergrund die minimal abweichenden Gitarren-Riffs. Ebenfalls dort: die weiblichen Wohooo- und Wahaaa-Gesänge. Oder vielleicht mal ein „Yeeeaaaah“. Und dann wieder…sie wissen schon. Das macht man zwei Songs mit. Vielleicht auch drei. Aber dann ist Schluss! Aus! Vorbei! Die Songs fliegen samt ihrer Texte an einem vorbei, berühren nicht, machen keine gute Laune und wirken nicht mal auf dem Skateboard cool. Die Presidents satteln ohnehin lieber die Pferde und überliefern uns in „Truckstop“ feinsten Country-Pop-Rock. Oder versuchen sich in „Loose Balloon“ an einer gefühlvollen Ballade. Auf dem Cover prangt das zugehörige rote Tuch. Verzeihung: der rote Ballon. Ein lauter Knall wäre auf Dauer erträglicher gewesen.
    4/12 Matthias Möde

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