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    Rogue Wave
    Asleep At Heaven's Gate

    VÖ: 04.04.2008 | Label: Bushfire/Universal
    Text:
    9 / 12

    Rogue Waves drittes Album bricht voller Spielfreude mit ihren Traditionen und erspielt sich so beinah im Alleingang eine kleine Horizonterweiterung.

    Seit „Descended Like Vultures“ haben Rogue Wave viel er- und durchlebt. Schlagzeuger Pat Spurgeon unterzog sich einer langwierigen Nierentransplantation und sprang dem Tod nur knapp von der Schüppe. Keyboarder Gram LeBron verlor derweil seinen Vater, Sänger Zach Rogue wurde einer. Zudem verließ ihr Bassist Evan Farrell vor den Aufnahmen die Band (und starb kurz vor Weihnachten bei einem Wohnungsbrand). „Asleep At Heaven’s Gate“ zeigt die Band nun dringlicher und zugleich spielfreudiger denn je – die leisen, akutischen Töne der Vorgänger sind reduziert worden, das Album strotzt vor Sound und Effektschnipseln, lauten Gitarren und Songs, die aufgewühlter klingen als je zuvor. Schon immer wussten Rogue Wave, wie gut es ihren Songs tut, sie von der Leine zu lassen, ihnen Zeit und Raum zu geben – „Asleep At Heaven’s Gate“ ist die Album gewordene Definition dieses Bildes. Nicht Rogue Wave treiben den Song, der Song treibt Rogue Wave. Wohin er will. Bevor sich die Melodien allerdings selbst zu Tode reiten, reißen die vier Kalifornier das Steuer wieder an sich und zerlegen ihr eigenes Arrangement, ohne dabei den Song an sich zu verraten. Stets pendeln die Stücke zwischen einer Nick Drake’schen Zärtlichkeit und dem teilweise bissigen Gemecker eines Neil Young oder der Eels auf „Souljacker“. So stellen Rogue Wave mit „Asleep At Heaven’s Gate“ ihren Kosmos nicht auf den Kopf, drängen ihn allerdings sanft in eine neue Richtung, klingen dabei aufregend zufrieden unzufrieden und schreiben nebenbei einige der schönsten Songs ihres bisherigen Schaffens. Wenn man ihnen ein wenig Zeit gibt.

    weitere Platten

    Nightingale Floors

    VÖ: 28.06.2013

    Descended Like Vultures

    VÖ: 25.10.2005

    Out Of The Shadow

    VÖ: 06.09.2004