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    Parachutes
    Vultures

    VÖ: 15.02.2008 | Label: Redfield/Cargo
    Text:
    8 / 12

    Nach amerikanischem Vorbild erzogen, mausern sich Parachutes zum Jahrgangsbesten der hiesigen Screamo-Schule.

    Schon beim Debüt „And I Won’t Stop Until You’ve Lost Everything You Ever Loved“ von 2006 war man sich über die Landesgrenzen hinweg einig: Parachutes gehören zum Besten, was Deutschland in Sachen Was-auch-immer-Core zu bieten hat. Bescheinigt wurde das den fünf Saarländern vor allem, weil ihnen ihre Herkunft nicht anzuhören war. Genauer: Sie klangen amerikanisch. Das ist auch auf „Vultures“ so – nein, es ist noch besser. Versiert, vielschichtig, gut gebrüllt und herzergreifend gesungen. Alles ist im Sinne der Vorbilder aus Übersee am rechten Fleck und perfekt produziert. Das Artwork überzeugt mit einem Minus an Klischee und Plus an künstlerischem Anspruch, die obligatorischen unleserlichen Songtexte inklusive. Ob die US-Größen nun das Maß aller Dinge sind, sei dahingestellt. Fest steht: Mit „Vultures“ hieven sich Parachutes nochmals eine Stufe höher, ohne dabei zur leichten Beute für die Geier des Genre-Abgesangs zu werden. Im Gegenteil: Wenn sich die viel geläuterte Screamo-Szene in Deutschland noch einige Jahre länger reproduzieren wird als Subkultur-Pessimisten vorhersagen, dann ist das mit der Verdienst dieses Quintetts und Redfield Records, die mal wieder ein sicheres Händchen für wirklich relevante deutsche Schreihälse beweisen. Fleißkärtchen für Innovation gibt es hingegen keine, aber das steht in dieser Schule ja eh nicht auf dem Lehrplan. Kurz: Parachutes bleiben überdurchschnittlich. In Zahlen:

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