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    Helium
    The Magic City

    VÖ: 09.09.1997 | Label: Matador/Rough Trade
    Text: Thomas Mersch
    11 / 12
    Helium - The Magic City

    CD in den Player und sofort zu Stück Nr. 5.

    Zunächst eine Minute Fingerübungen auf dem Klavier, doch dann fliegen die Löcher aus dem Käse: Eine Snare donnert unvermittelt über computergenerierten Bässen, eine Bombe fliegt (wohl aus einem Computerspiel gesampelt) und detoniert mit Wucht. Warum das Stück „Medieval People“ heißt? Fragezeichen. Dann zurück zum Anfang, alles klingt anders. Mary Timony hat eine tolle, schnodderfreie Stimme, und sie kann auch tolle Songs schreiben. Irgendwie klingt immer mal wieder Bekanntes durch, zum Beispiel das Keyboard bei „Leon’s Song“, das sich nach Gary Numan anhört. Manchmal wirken die Akkordfolgen dann geradezu klassisch, der Gitarreneinsatz jedoch erinnert oft an krachige Gruppen. Sonic Youth meets Jethro Tull – klingt unwahrscheinlich, ist aber das Einzige, was mir an Vergleichsmomenten einfällt. Auch wenn Helium pausenlos zitieren, sie klauen nicht, sondern geben all dem, was sie aus dem Rock- und Pop-Archiv nutzen, eine eigene Note. Ein wunderbares Album, das nur zwischendurch (Song 8 bis 10) ein bisschen absackt.