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    Devendra Banhart
    Smokey Rolls Down Thunder Canyon

    VÖ: 28.09.2007 | Label: XL/Beggars/Indigo
    Text: Daniel Gerhardt
    7 / 12

    Devendra Banhart versteht die Rockgeschichte als Wikipedia für Songwriter – und fummelt natürlich an 20 Einträgen zugleich herum.

    Wer noch einmal die letzte VISIONS-Ausgabe durchblättert, findet darin: die unbekleideten Oberkörper von 14 Männern, einen nackten Herrenhintern, sieben entblößte Brüste (eine gepierct) und fünf mehr oder weniger entblößte Penisse (einer zensiert). Da wird also erstens der FHM-Kauf überflüssig und zweitens einmal mehr klar: Es ist ein schmutziges Geschäft, über das hier berichtet wird. Und natürlich, keiner passt da besser rein als Devendra Banhart, selbst bekannt für Freikörperkultur, die zugehörige Liebe und allerhand Schweinkram in seinen Songtexten. Mit „Smokey Rolls Down Thunder Canyon“ kommt man da leider nicht mehr so gut hinterher, weil er noch mehr als bisher auf Spanisch singt. Aber wichtiger ist ja doch, was das wieder für eine schludrige, verwirrte und verwirrende Platte geworden ist. Traditionell ist das Album windschief gebaut, enthält einige hinreißende Schmachtfetzen, schmeißt nur so um sich mit den Zitaten und dauert am Ende doch fünf Songs zu lang. Der Schwerpunkt verschiebt sich allerdings Richtung 70s-Rock und ermöglicht neben ekstatischer Gospel-Völlerei, Reggae-Übungen, Streicherkleister, Chorgesang und freudetrunkenen Fuzz-Gitarren-Soli ein paar wirklich spaßige Carlos-Santana-Gedächtnis-Jams. Deshalb zu verkraften: dass Banhart in seinen schwächsten Momenten schon mal klingt wie ein verloren gegangenes Mitglied der Gypsy Kings.

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