Fair To Midland
Fables Of A Mayfly: What I Tell You 3 Times Is True

Zu den Texten möchte er nichts sagen, und nach der Show gibt es keine Manöverkritik: Darroh Sudderth weiß, wie man sich präsentiert. Seit 1998 gibt es FTM, aber erst jetzt erscheinen sie auf dem Radar: Serj Tankian, SOAD-Sänger, hat sie auf seinem Label untergebracht. Das passt. Auch dass die Band aus einem kleinen Kaff in Texas in diesem Sommer auf drei großen deutschen Festivals gespielt hat, die unterschiedlicher nicht sein können: Rock am Ring, Wacken und M’Era Luna. Wer das ohne Steinigung überlebt, schafft einiges. Am schwierigsten waren die Schwarzkittel, sagt er. Wenn man diese Scheibe hört, ahnt man, warum. FTM haben mehr von Dream Theater und Coheed And Cambria als von Tool und Dredg. Darroh singt wie ein junger, untrainierter Mike Patton: mal hoch, mal tief, mal lässt er es durch die Hosenträger raus. Elf Songs mit Titeln wie „Kyla Cries Cologne“ oder „The Wife, The Kids, And The White Picket Fence“. Das zu verstehen ist schwierig, fügt sich aber zu einer Musik, die wirr, aber doch beruhigend wirkt. FTM nehmen oft den Fuß vom Gas, machen aber trotzdem Cabrio-Rock: Man fühlt sich gut am Ende. Obwohl man nicht weiß, warum. Seltsam.