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    Xbxrx
    Wars

    VÖ: 18.01.2008 | Label: Popvinyl/Cargo
    Text: Patrick Agis-Garcin
    6 / 12

    Die Eltern dieser unerbittlichen Radaubrüder dürfen einem Leid tun, denn bei den frühen Proben von XBXRX dürfte im Kinderzimmer einiges zu Bruch gegangen sein.

    Früh übt sich, wer später zu einem richtigen Krawallmacher heranzuwachsen gedenkt. Bereits im zarten Teenager-Alter von 13 bis 15 Jahren begannen XBXRX damit, an ihrer eigenen Vision von frickeligem Noise-Punk der extremen Sorte zu feilen. Fast zehn Jahre später sind keine Anzeichen von Altersmilde beim Patienten festzustellen. Mit der Hektik der Blood Brothers, der feedbacklastigen Krach-Ästhetik von Lightning Bolt und einem Schuss verquerem Devo-Irrwitz zimmert sich das Trio aus Oakland ein Dickicht aus nervösen Rhythmen und wirren Lärm-Attacken zusammen, für das der Begriff Chaos noch eine Verharmlosung darstellt. Informiert man sich über die Geschichte der Band, ist von sagenumwobenen, knappe acht Minuten währenden Gig-Sternstunden die Rede. „Wars“ vermittelt ein Gefühl davon, wie geplättet sich ein unvorbereitetes Publikum von einem derartigen Schauspiel gefühlt haben muss. In ihrer radikalen Kompromisslosigkeit ziehen sich XBXRX selbst enge Grenzen, die einen auf Dauer ermüdenden Gleichklang mit sich bringen. Das verleidet einem zwar den täglichen Gebrauch, für den gezielten Aggressionsabbau fernab stumpfen Bollotums verrichtet „Wars“ aber durchaus gute Dienste.