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    Omar Rodríguez-López
    Please Heat This Eventually (EP, mit Damo Suzuki)

    VÖ: 26.01.2007 | Label: GSL/Cargo
    Text:
    7 / 12
    Omar Rodríguez-López - Please Heat This Eventually (EP, mit Damo Suzuki)

    Doppelrezension mit „Se Dice Bisonte, No Bùfalo“

    Immer unwichtiger wird, was draufsteht, immer wichtiger, dass Omar drinsteckt. Aus Kaufempfehlungen werden allmählich Veröffentlichungshinweise.

    Kleines Fließbandgitarristenquiz: Was ist der Unterschied zwischen Omar Rodriguez-Lopez von The Mars Volta und John Frusciante von den Red Hot Chili Peppers? Die Hauptband, der Kontostand, die Haare? Marginalien. Was sie trennt, ist: Der eine kündigt seine Soloplatten an, der andere nicht. Omar Rodriguez ist der andere. Und er macht Fortschritte im Kleinen. Verstand sich sein erstes Album „A Manual Dexterity“ vor drei Jahren noch als Soundtrack zu einem fiktiven Film, versteht sich das dritte als Soundtrack zu einem realen: dem Drama „El bufalo de la noche“ des mexikanischen Schriftstellers und Regisseurs Guillermo Arriaga (u.a. „21 Grams“). Stilistisch freilich schlägt „Se Dice Bisonte, No Bùfalo“ eher die Brücke zu Rodriguez‘ titellosem zweiten Album vom vergangenen Jahr, das ebenfalls in Amsterdam entstand, während er dort lebte. Das ist skizzenhafter, Salsa-durchtränkter Freejazz auf der Flucht vorm Progrock – nur nicht ganz so gut, weil noch zerfahrener, bemüht mystischer und songmeidender als beim letzten Mal. Cedric Bixler macht diesmal auch als Sänger mit, womit sich die Gretchenfrage stellt: Wenn The Mars Volta in der breiten Wahrnehmung ohnehin nur Bixler und Rodriguez sind und sich ihre Musik immer mehr dem Verstand eines Rockhörers entzieht, warum nennt sich das eine dann Rodriguez „solo“ und das andere The Mars Volta? Einen Mehrwert jedenfalls hat „Se Dice Bisonte, No Bùfalo“ vor diesem Hintergrund nicht. Die kleine ist damit die größere der zwei neuen Rodriguez-Veröffentlichungen: „Please Heat This Eventually“ erscheint nur als 12-Inch und enthält Rodriguez‘ – vormals live getestetes – Zusammenspiel mit dem ehemaligen Can-Sänger Damo Suzuki, einen einzigen halbstündigen „Song“, der in der Mitte abrupt abbricht, weil man die Platte wenden muss. Das Stück am Stück klingt dann in etwa so, als improvisierten Carlos Santana und Ian Anderson von Jethro Tull nacheinander über Gesangsproben von Tom Waits. In voller Herrlichkeit enervierend, im Kosmos Rodriguez immerhin etwas Neues. Muss man nicht mehr für möglich gehalten haben.

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