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    Pharoahe Monch
    Desire

    VÖ: 06.07.2007 | Label: SRC/Universal
    Text:
    10 / 12

    Der Reim-King-Of-Queens kommt nach längerer Auszeit mit einem Überalbum zurück. Für alle, die argwöhnen, im HipHop ginge es nur noch um Image und Bling-Bling.

    Außerhalb der eingeschworenen HipHop-Community ist Pharoahe Monch ein weitgehend unbeschriebenes Blatt. Kein Wunder. Obwohl seit über zehn Jahren im Geschäft, hat er sich nie um Trends, Kontostände oder Imageförderung geschert. Lieber setzte er auf einen so persönlichen wie künstlerischen Ausdruck, auf die Entwicklung einer Musikwelt, die in ihrem weithin sichtbaren Mainstream-Kleidchen stilistisch stagniert. Ob als Frontmann von Organized Konfusion oder später als Solist auf dem Underground-Vordenkerlabel Rawkus, Monch war immer einer der Guten. Von dieser Sehnsucht nach wertvollem, mitreißendem und spannendem HipHop berichtet auch sein neues Soloalbum „Desire“. Er vermengt darauf gutabgehangene Funksamples, fies fiepende Underground-Loops, knackige Beats, Scratch-Kunst alter Schule, verzerrte Rockgitarren, live eingesungene Gospels und eine gehörige Spannung im sich stetig verändernden Arrangement mit pointierten, angriffslustigen und zuweilen kontroversen Lyrics. So wird zum Beispiel die Coverversion von Public Enemys Brutalo-Hit „Welcome To The Terrordome“ bei ihm zum peitschenden Soul-Monster mit frohlockenden Frauenchören und hinreißenden Rhythmus-Strukturen, die unmittelbar in die Beine fahren. Über allem sitzt seine eindringliche Stimme, wie ein Prediger für eine bessere HipHop-Welt. Und tatsächlich, nur einmal diese Platte gehört, vergisst man vorübergehend, was aus HipHop heute geworden ist. Denn man ist spürbar ergriffen von der Intensität, die diese Musik auch heute noch ausstrahlen kann.