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    Quit Your Dayjob
    Tools For Fools

    VÖ: 19.10.2007 | Label: Bad Tast/Soulfood

    4-Ohren-Test

    Schon nach dem ersten Lied schmeckt die Bionade nicht mehr. Zwei Songs später kann man auch keine fair gehandelte Schokolade mehr essen, zur Mitte des Albums denken auch Vegetarier daran, sich mit Fleisch zu bewerfen. „Tools For Fools“ ist ein musikalisch herrlich schlitzohriges Album. Zur einen Hälfte ist es Aggression, durch verschiedenste Mittel dargestellt, zur anderen absoluter Spaß. Krächzende Saxofone, stupide Bassdrums, veritabel und nicht lächerlich übersteuerte Gitarren, Sänger Jonass düdeldüt und schreit abwechselnd. Wir haben hier die Coolness von Turbonegro, was auch immer von den Streets und etwas vom Humor, den DJ Koze pflegt. Ein bisschen Kojak-Soundtrack ist auch noch drin. „Bodypoppers“ ist die erste Single des Albums, und das ist schade. Es ist das schlechteste Lied auf der Platte, kann sie kaum repräsentieren. Aber die Indiepop-DJs der Welt wird das nicht stören, bei ihnen wird „Bodypoppers“ hoch und runter laufen. Die Typen mit den hässlichen Frisuren aber, die dann am Rande der Tanzfläche stehen, werden sich wissend zuzwinkern und auf ihren Untergrund-CD-Mixtapes, die sie nur ihren „Freunden“ schenken, Stücken wie „Kream Of The Krap“ oder „Medieval Monsters In The Modern Man“ den Vorzug geben. Es wird einer der seltenen Augenblicke sein, in dem diese Typen etwas richtig machen. Quit Your Dayjob haben fast alles richtig gemacht.
    Zlatan Alihodzic 8

    Und? Wer von den drei Typen auf dem Plattencover ist denn nun der geilste? Der linke, dem der Sabberfaden von der Zunge rinnt? Der mittlere, der sich die Löcher ins Shirt gekokelt hat? Oder der rechte, weil diese Kombination aus Glatze, Schenkelbesen und debilem Biberzahn-Grinsen einfach unschlagbar ist? Ein Bild sagt mehr als tausend Bollobeats per record: Diese Band ist wie ihr Humor ist wie ihre Musik – die Pest. Sexy wie drei feuchte Kanalratten, die nach Scheiße stinken. „Scheiße, verstehste? Das krasse S-Wort! Zicke Zacke Hühnerkacke, harharhar!“ Freunde, irgendwann ist auch mal Schluss mit lustig. Man kann sich doch nicht ewig einen drauf runterholen, dass man mal Opener für die Hives und Turbonegro war – und das dann noch als Freifahrtschein benutzen, dieses Comedy-Desaster von Album unters Volk zu bringen… Wie jetzt? Kulturclash greift zu kurz? Ihr sucht einen Oberbegriff für euren ach-so-kruden „Bounce to the beat“-Mix aus Elektropunk, Psychobilly, HipHop, Synthie-Albereien? Wie wäre es mit „rundum dümmlich“? Und überhaupt: Wie wäre es mit aufhören, bevor es richtig wehtut? Wenn ihr schon davon singt – „suicide“ wäre eine Lösung, aber das macht zu viel Dreck (und am Ende wird noch ein Plattencover draus). Wir wünschen euch ja auch nicht mehr an den Hals als ihr uns mit dieser Platte, drum: Schnell ab auf Abschiedstour mit euch, am liebsten durch Sibirien. Quit Your Dayjob, quit your band! Am besten alle gleichzeitig.
    Dennis Plauk 2

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