0,00 EUR

Es befinden sich keine Produkte im Warenkorb.

    The Hives
    The Black And White Album

    VÖ: 12.10.2007 | Label: Interscope/Universal
    The Hives - The Black And White Album

    Vier-Ohren-Test

    Spaß muss sein. Warum also nicht mal wie die eigene Parodie klingen? Seit das vierte Hives-Album in den Läden steht, geht ein lauter Aufschrei durch die Rockwelt. Skandal! Wie konnten sie nur in acht verschiedenen Studios mit fünf Produzenten, darunter Pharrell Williams, arbeiten? Doch eine selbstbewusste Band lässt sich nicht verbiegen, sie nimmt aus allen Welten das Beste mit. Außerdem wurden die ungewöhnlichsten – oder auch: beklopptesten – drei Songs von der Band selbst produziert, die Arbeiten mit Timbaland haben es gar nicht aufs Album geschafft. Im Gesamten geht die Rechnung mit mehr Groove und weniger Krach durchaus auf, die Hives sind noch tanzbarer geworden, und der Sound könnte dichter kaum sein. Klar, das nervige Instrumental „“A Stroll Through Hive Manor Corridors““ wäre nicht nötig gewesen, und der schwüle Disco-Funk-Appeal von „„T.H.E.H.I.V.E.S.““ ist sicher nicht jedes Rockers Sache. Aber auch für solche Leute ist noch genug heißer Stoff an Bord. Hyperventilierende Up-Beat-Nummern wie „„You Got It All… Wrong““ sind genau das, was ein repräsentativer Fan von seinen Hives hören möchte. Mit dem großartigen „„Return The Favor““ können sie Stadien jeder Größenordnung rocken. Schwer nachvollziehbar, dass ausgerechnet das aus einem Selbstzitat („„Hate To Say I Told You So““) gestrickte „„Tick Tick Boom““ zur ersten Single wurde. Und so ist „„The Black And White Album““ nicht das Meisterstück der Hives, knallt aber immer noch wie zehn Sektkorken.
    Dirk Siepe 9

    Bescheidenheit und Zier waren nie große Faktoren im Hives-Universum. Erst „„Veni, Vidi, Vicious““, dann „Tyrannosaurus Hives““ – jetzt „„The Black And White Album““. Das Schlimme ist: Der Unterschied zwischen Selbsteinschätzung und Außenwirkung klafft eklatant. Je toller sie sich selbst finden, desto belangloser werden ihre Alben. Vor mehreren Jahren, im Vorprogramm der Ärzte, da war diese Arroganz frisch und neu – fremdgeschämt hat man sich trotzdem. Dabei war die Musik zu ertragen, die Hits („„Hate To Say I Told You So““, „“Main Offender““, „“Two-Timing Touch And Broken Bones““) unpeinliche Ohrwürmer: gepflegter 60s Rock, bewusst simpel gehalten, damit die schwarz gefärbten Mädels schunkeln können, ohne sich bei ihren schwarz gefärbten Freunden anbiedern zu müssen. Davon gibt es 2007 nicht mehr viele. „„You Got It All Wrong““ vielleicht oder „“Tick Tick Boom““. Bei „“Won’t Be Long““ schleichen sich Keyboardteppiche ein, „“T.H.E.H.I.V.E.S.““ ist produziert von Pharrell Williams; und genauso hört sich das an; als würde ein bekiffter Prince versuchen, zeitgemäßen Rock zu machen. „“Giddy Up!““ versucht, die divenhafte Coolness von Gwen Stefani in den Hives-Anzug zu pressen. Der sitzt aber nicht. Ganz auseinander fällt das Ganze mit dem Simpler-als-frühe-AC/DC-Versuch „„You Dress Up For Armageddon““. Größenwahn fürs Stadion, definitiv zu klein für Garagen.
    Jörg Staude 6

    weitere Platten

    Lex Hives

    VÖ: 01.06.2012

    Tyrannosaurus Hives

    VÖ: 19.07.2004

    Veni Vidi Vicious

    VÖ: 10.04.2000

    Barely Legal

    VÖ: 22.09.1997