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    O'Death
    Head Home

    VÖ: 06.06.2007 | Label: City Slang/Rough Trade
    Text: Philipp Welsing
    5 / 12
    O'Death - Head Home

    Manchmal darf man auf den Pianisten schießen. Oder auf die ganze Band. Und nur weil das zu gemein ist zu sagen: ziemlich verzichtbarer Fidel-Countryfolk.

    Bärte, Tattoos, ja – die Hitze, Outlaws, Weirdos, Konzerte als „spirituelle Zusammenkünfte“, Kunstszene, der ganze Krempel. Manchmal darf man den wirklich außen vor lassen und nur das betrachten, was unter der gutgemeinten, aber an sich nichts anderes als rechtfertigenden Kruste noch übrig bleibt. Rechtfertigen können sich O’Death dann für ihre aus Tradition mit Beigeschmack behaftete Fidel-Hügelmenschen-Country-Banjo-Musik. Egal, wie viele Typen aus New York das als neues geiles Ding in ihrer Kunstszene sehen wollen: Das bleibt Hillbilly-Zeug. Musik von solchen, die viel saufen, wenig denken und lieber schießen als zu reden. Das darf man doof finden. O’Death zeichnen sich aus durch einen sagenhaften Rumpelsound, lockere Country-Traditional-Arrangements ohne eigenen oder gar Indie-Touch und eine quäkige Nörgel-Stimme. Alles natürlich volle Absicht. Soll den Hörer an die Grenzen führen. Wer das Spiel nicht mitmacht, hört unbeholfenes Geschrei, Dämlack-Geseiere mit Kautabak im Mund, sieht Löcher in Jeanslatzhosen und faulige Zähne. Zudem: Ein verstimmtes Banjo klingt noch viel beschissener als ein gestimmtes, das an sich schon schwer genug in schöner Weise einzusetzen ist. Auch sind 15 Tracks in etwa fünf zu viel des Guten. Auf der Hälfte beglückt niemanden die zu erwartende, echte Zupfballade. „Down To Rest“ verspricht eingangs viel, was der Rest nicht halten kann – da schunkeln völlig besoffene Chöre um eine Band, die sich den Songnamen aus den Kehlen brüllt. Mit hält höchstens das sehnsüchtige „Only Daughter“. Gibt einen knappen Bonuspunkt. Ansonsten: Howdy doch selbst.

    weitere Platten

    Outside

    VÖ: 03.06.2011