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    New Idea Society
    The World Is Bright And Lonely

    VÖ: 31.08.2007 | Label: Exotic Fever/Shellshock
    Text:
    5 / 12

    Songwriting is not dead, it only smells funny, oder: Vom guten Versuch, eine sehr gute Platte zu machen.

    Eigenbrödler haben’s schwer. Mike Law weiß das, macht aber aus der Not eine Tugend. Und (fast) alles alleine. Angefangen bei einer ausführlichen Textanalyse der Welt, die ihn und uns umgibt, über farbenfrohes Songwriting und Arrangieren bis hin zum Zelebrieren seiner Geschichten am Mikrofon, während seine Band im Studio das Gleiche wie auf der Bühne macht. Heraus kommen 12 Songs voller Dynamik und Energie, die, jeder für sich genommen, den unmittelbaren Drive eines intimen Clubkonzerts verbreiten. Hieße der Wahl-New-Yorker mit Nachnamen Oberst und hätte den Exodus aus seiner Heimatstadt Boston eher in Richtung Einöde vorgenommen, kämen wir vielleicht in Entscheidungsnotstand, wer denn nun bitte die größere Dringlichkeit verbreitet – Bright Eyes oder dieser kleine Bruder. Gleichzeitig hat jedoch der aufmerksame Leser bereits ein leises „Aber“ zwischen den Zeilen aufblitzen sehen. Es ergibt sich aus der puren Behauptung im Bandnamen, wir hätten es hier mit „Neuen Ideen“ zu tun. Die sind es bei weitem nicht. Obendrein drängt sich das Gefühl in den Vordergrund, gerade Ideen seien auf diesem Album eher die Ausnahme. Sicherlich ist es erlaubt und richtig, den eigenen Blues in entsprechenden Phrasen, Tempi und musikalischen Klischees zu vertonen, aber so wenig wie dieses Konzept aufregt, klingt es im gleichen Maß nicht sonderlich interessant. Wenn auf der Suche nach dem gewissen Etwas erst der Griff zum Booklet – vielleicht steht es ja in den Texten? – dem Album auf die Sprünge hilft, hätten unter Umständen ein paar im Kollektiv entwickelte Songs der Sache gut getan. Das ist zwar auch keine neue Idee, aber die Erfahrung eines anderen Eigenbrödlers: Immer wenn sich Neil Young gerade mal wieder in eine Solo-Rolle verstrickt hatte, holte er mit seiner Band Crazy Horse den Rock zurück und schrieb weiter am Soundtrack seiner Generation.

    weitere Platten

    Somehow Disappearing

    VÖ: 28.01.2011

    You Are Awake Or Asleep

    VÖ: 24.01.2005