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    Ben Lee
    Ripe

    VÖ: 21.09.2007 | Label: Blue Rose/Soulfood
    Text:
    4 / 12

    Vom Wunderkind zum Frührentner. Ben Lee fühlt sich reif – nur für was? Sein neues Album ist ein klarer Fall fürs Autoradio.

    „Hey You. Yes, You.“ hieß vor ein paar Jahren die vorletzte Platte von Ben Lee, und der Titel schien sich bereits an ein Publikum zu wenden, das im Abwandern begriffen war. Ähnlich wie Liz Phair hatte der einstige Indie-Darling beschlossen, seine musikalische Heimat für vermeintlich grünere Weiden zu verlassen. Natürlich kann der Wechsel ins seriöse Fach geschliffener Unterhaltungsmusik, bei der ein gelackter Refrain mehr sagt als tausend Wortwitze, ganz formidablen Pop hervorbringen, umgekehrt belegt ein Scheitern daran neben einer beträchtlichen Fehleinschätzung der eigenen Entertainerqualitäten auch einfach schlechte Songs. Und davon hat „Ripe“ einige: „I’m writing pop songs, done it for so long, sometimes I dream about a chorus that’s so clever it’s dumb.“ Eine unnötige Befürchtung, wo ein Duett mit Mandy Moore namens „Birds And Bees“ wirklich ernst gemeint ist. Lee hat seine besten Stücke womöglich wieder an Evan Dando abgetreten, aber nicht mal der könnte das hier Angebotene mit seiner Stimme retten. Lees eigenes Organ ist demgegenüber eh ernüchternd schlapp und ordnet ihn hinter den Kollegen Folds und Kweller ganz hinten ein, was diesmal auch für die musikalischen Ideen gilt. Alles auf „Ripe“ ist von der Stange, „What Would Jay-Z Do?“ hat seine einzige smarte Zeile gleich im Titel und klingt ansonsten wie Robbie Williams unplugged. So was kann keiner wollen.

    weitere Platten

    Deeper Into Dream

    VÖ: 11.11.2011

    The Rebirth of Venus

    VÖ: 13.02.2009