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    HIM
    Razorblade Romance

    VÖ: 24.01.2000 | Label: G.U.N./BMG
    HIM - Razorblade Romance

    Vier-Ohren-Test

    Der Top 20-Erfolg von „Join Me“, der ersten Single aus diesem Album, sagt eigentlich schon alles: HIM haben den Mainstream-Markt erobert, sind rausgekrochen aus der „Wir machen Musik für Schwarzmantelträger“-Schublade. Ville Valo und seine Truppe haben dem genreüblichen Pathos die gehörige Portion Pop hinzugefügt und sind auf dem Sprung in die nächste Liga. „Razorblade Romance“ bietet Melodien für Millionen, geht leicht ins Ohr und hat trotzdem immer noch genug Drive, um nicht ins Poplager abzudriften. Kommerz? Was heißt das schon? Warum hat Erfolgswillen immer diesen negativen Beigeschmack? Ich persönlich habe keinen Vertrag mit Randgruppengeilheit, sondern muss schlicht und ergreifend anerkennen, dass der Finnen-Fünfer mit seinem zweiten Album sein bisheriges Meisterstück abgeliefert hat. Wenn’s mir selbst auch noch gefällt – um so besser. Auch wenn sich viele diesen perfekten Gruft-Pop niemals selbst freiwillig anhören würden: man kommt wohl kaum darum herum, das Potenzial dieser Band und dieses Albums anerkennen zu müssen.
    10/12 Jörg Staude

    Dass HIM mit diesem Album Erfolg haben werden, ist mir auch klar, trotzdem – und das ist ja wohl wahrlich keine Neuigkeit – geben prognostizierte Verkaufszahlen noch lange keinen Aufschluss über Qualität und Potenzial einer Band. Da bin ich, um Herrn Staudes Polemik aufzugreifen, lieber „randgruppengeil“ als mich einer Masse verklärt schmachtender Moll-Nullen anzuschließen, die bei Kerzenschein in ihr Kopfkissen greinen und den Schmalspur-Morrison Valo und seine unerträglich langweiligen Klagelieder anhimmeln. Denn wenn man sich die Mühe macht und den Goth-Romantik-Überzug dieser Platte abkratzt, blickt man in die Fratze eines Jon Bon Jovi, sieht man sich unversehens einer verabscheuungswürdigender Musikgattung gegenüber, die hoffentlich niemals ihr kühles Grab verlässt: 80er Jahre Middle-Of-The-Road-Hardrock. Dass wir uns nicht falsch verstehen: Ich habe nichts gegen Düster-Rock, solange er echte Emotionen transportiert, Ville Valo ist hingegegen nichts als eine hohle Pose. Ihm fehlt einfach das Blut und die Hingabe, von denen er in seinen dämlich-eindimensionalen Klischee-Texten, die sich ausschließlich um das ach so süße Wechselspiel zwischen Liebe, Tod und Sünde drehen, immer fabuliert.
    2/12 Ingo Neumayer

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