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    Kinski
    Down Below It's Chaos

    VÖ: 24.08.2007 | Label: Sub Pop/Cargo
    Text: patrick grossmann
    7 / 12
    Kinski - Down Below It's Chaos

    Abermals scheinen den Noiserockern ulkige Titel wichtiger zu sein als stichhaltige Songs.

    Ach, die mal wieder. Kinski aus Seattle sind eine jener Bands, die einem live so zuverlässig wie ordentlich vor die Stirn rotzen – in Konservenform genossen allerdings lässt ihr eklektizistischer SloMo-Mix aus Kraut-, Stoner- und Postrock-Versatzstücken stets ein bisschen Federn. Auf dem von Randall Dunn (Earth, Sunn o)))) staubig-ledern produzierten „Down Below It’s Chaos“, Anlauf drei für Sub Pop, gelingt das Unterfangen zumindest tendenziell besser: Nach dem vielsagend betitelten, aber arg einspurigen Fuzz-Maelstrom „Crybaby Blowout“ steigern sich die vier über das träge daherwalzende, lakonische Statement „Dayroom At Narita Int’l“ sowie die gelungenen Instrumentaltrips „Silent Biker Type“ und „Argentina Turner“ mit Matthew Reid-Schwartz‘ Trademark-Flöte bis zu „Plan, Steal, Drive“. Sanfte Gitarren umspielen einander, dann bricht sie sich endlich ganz ohne Handbremse Bahn, die Apokalypse. Der Rest der Platte kommt selten richtig aus dem Knick, rauscht, wummert, feedbackt am Hörer vorüber wie ein verrosteter Güterzug. Einem Elefant mit Schlagseite gleich schleppt sich ausgerechnet „Boy, Was I Mad!“ durch die karge Steppe, bevor am Wegesrand doch noch so was wie Spannung keimt. Aber Spannung ist, zugegeben, eh kaum das, was Kinski bei ihrer Kunstausübung im Sinn haben. In ihrer Welt ist alles hohl, zerschossen, bedröhnt und zerschrammt. Eine Gesellschaft als Grandhotel Abgrund. „4 o’clock in the morning/ You’re drunk again/ Listening to some stupid record/ Listening to some stupid friend (…) But I remember my name.“ Hallo, Amerika.

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