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    Architecture In Helsinki
    Places Like This

    VÖ: 10.08.2007 | Label: V2/Universal
    Text: daniel gerhardt
    8 / 12

    Prinzipiell atemberaubend, im Detail leicht verschlimmbessert: Architecture In Helsinki und ihr reicher Ideenüberschuss.

    Cameron Bird war das wohl ein bisschen zu bunt geworden. Jeder Mensch, der sich das letzte Album seiner Legoland-Popgruppe Architecture In Helsinki angehört hatte, hielt ihn wegen seiner hohen Stimme entweder für weiblich oder kastriert. Um da gegenzusteuern, hat er sich ein männlicheres Timbre antrainiert, singt auf „Places Like This“ nun wie ein Mädchen, das wie ein Junge klingen möchte, und versalzt sich damit ein paar Songs. Abgesehen von Birds gutturaler Stimmen-Knödelei gibt es aber auch an der dritten Platte des australischen Großbandprojekts wieder mehr als genug zu mögen. „Places Like This“ hört sich an, als hätten Architecture In Helsinki seinen großartigen Vorgänger „In Case We Die“ auf verschreibungspflichtigen Aufputschmitteln neu eingespielt. Die Farben sind noch greller, die Songs noch konfuser, die Gesten noch übertriebener. Bird ist von Melbourne nach New York gezogen und wohnt dort in einem überwiegend puertoricanischen Viertel, das er mitverantwortlich sieht für das Karibikfeeling von „Places Like This“. Ebenso sehr hat aber auch die räumliche Entfernung zur weiterhin in Melbourne lebenden Restband dazu beigetragen, dass die Platte klingt, wie aus tausend anderen kompiliert. 70er-Jahre-Funk, Musical-Dramatik, Calypso-Quatsch – so was muss wohl passieren, wenn ein Album via Instant Messenger geschrieben wird.

    weitere Platten

    Moment Bends

    VÖ: 08.04.2011

    We Died, They Remixed

    VÖ: 19.01.2007

    In Case We Die

    VÖ: 13.01.2006