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    The Staggers
    Teenage Trash Insanity

    VÖ: 13.04.2007 | Label: Soundflat/Broken Silence
    Text:
    8 / 12

    Doppel-Rezension mit Curlee Wurlee! – Oui Oui…

    Die ganze Welt ist eine Garage: zwei Mal 60s-Teenbeat-Explosion aus den Cave-Rock-Epizentren Rheinland und Steiermark.

    The Staggers aus Österreich haben sich mit Leib und Seele dem wilden Garagen-Rock’n’Roll verschrieben und sämtliche Dekaden seit den 60ern geflissentlich ignoriert. Bei den sechs liebevoll gestylten Beatniks klingt aber auch so gar nichts zeitgemäß – ausgesprochen angenehm. In Sachen Look und Comicdesign haben sie sich offenbar von den Fuzztones inspirieren lassen, nur dass sie auch mal einen Tupfer weiß in ihren schwarzen Outfits tolerieren und auf Knochenkettchen verzichten. Außerdem waren die Fuzztones nie so sonnig wie die Staggers mit ihren vornehmlich instrumentalen Surfrockern „Eagles Surf“ oder „The Jaguar“. Das liegt vor allem an der fröhlich fiependen Farfisa-Orgel von Quotenfrau Iris Lightning. Aber die Grazer können auch deutlich fieser klingen, wie in „Come On“, einem simplen Riffer in „Louie Louie“-Manier, oder in der Sonics-Huldigung „Be My Queen“. Für die fantastische Trash-Comic-Aufmachung ihres Debüts bekämen sie im Kunstunterricht eine eins mit Sternchen. Bei Curlee Wurlee! dröhnt die Orgel etwas düsterer und der Beat hämmert heftiger, doch auch „Oui Oui…“ ist ein stimmiger Gute-Laune-Soundtrack für Leute mit Entenschwanz- oder Bügelfrisuren. Die Deutschen mit der französischen Sängerin, Songschreiberin und Hammond-Organistin Cécile klingen moderner, tendieren gerne zum Powerpop, und da die Band bereits seit den späten 90ern in der Szene umtriebig ist, merkt man ihr auch einen Hauch mehr Souveränität an. Aber eben nur einen winzigen Hauch, denn charmant und sexy sind beide Bands.

    weitere Platten

    A Rampant (Split)

    VÖ: 01.01.1900