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    Happy Mondays
    Uncle Dysfunktional

    VÖ: 27.07.2007 | Label: Sanctuary/Rough Trade
    Text: Daniel Gerhardt
    5 / 12

    Old Rave: Für Klaxons und Co. ist das hüftsteife Comeback der Happy Mondays noch ein guter Grund, sich von Madchester loszusagen.
    .

    Wenn wirklich alles stimmt, was erzählt wird, ist das letzte Happy-Mondays-Album „Yes, Please“ Anfang der 90er Jahre unter derart von Drogen benebelten und Größenwahn befeuerten Umständen entstanden, dass man seine Geschichte durchaus als Bonuskapitel an die Mötley-Crüe-Biografie hätte anschließen können. Die Bahamas, der Fusel, das Pulver – was blieb, war die Selbstdemontage einer Band, die in ihrer Beispiellosigkeit so allumfassend war, dass sie gleich noch ein ganzes Genre samt seiner wichtigsten Plattenfirma mit in den Abgrund riss. 2007 aber, wo keine Reunion mehr unmöglich scheint, sollte man den weitgehend wiedervereinten Happy Mondays doch soweit entgegenkommen, den Hinterkopf frei von solchen Gedanken zu halten. „Uncle Dysfunktional“, ein netter Nickname für den gut erholt wirkenden Bandleader Shaun Ryder, verdient nicht zuletzt aus musikhistorischen Gründen eine Chance – auch wenn sein altbackener Tanzrock und monotoner Gefrier-Funk letztlich nur funktionieren können, wenn einem ganz nostalgisch ums Näschen wird. Ryder singt, rappt, mosert und brüllt notgeilen Schweinkram oder lustige Nichtigkeiten und führt beides besonders in der Travestie-Hymne „Jellybean“ erleuchtend zusammen. Danach aber bleibt er immer wieder an kraftlosen Drumbeats und gestrigen Songs hängen, die mehr Unsinn wie die Slidegitarre aus „Cuntrydisco“ gebraucht hätten. Die Clubs können das sicher wegstecken. Zur Wohnzimmerband werden die Happy Mondays aber auch in ihrem dritten Leben nicht mehr

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