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    Goon Moon
    Licker's Last Leg

    VÖ: 25.05.2007 | Label: Ipecac/Soulfood
    Text:
    Goon Moon - Licker's Last Leg

    Manchmal schießt Geld eben doch Tore bzw. halten große Namen was sie versprechen. Wer sehnsüchtig auf neue Desert Sessions wartet, findet hier ein neues Objekt der Anbetung.

    Das mit den „großen Namen“ ist natürlich relativ. Chris Goss und Jeordie White, das kreative Fundament von Goon Moon, sind nicht das, was man gemeinhin als Superstars ansieht. Goss ist ein Genie, das bevorzugt im Hintergrund arbeitet (z.B. als Produzent von Kyuss, QOTSA, Goldie, Soulwax, Mark Lanegan Band, UNKLE) und selbst als Kopf der Masters Of Reality nur ungern im Rampenlicht badet, und White steht als Bassist (Marilyn Manson, Nine Inch Nails, A Perfect Circle) naturgemäß in der zweiten Reihe. Ihrer ersten Zehn-Song-„EP“ „I Got A Brand New Egg Layin‘ Machine“ war vor zwei Jahren kaum Aufmerksamkeit beschieden, was sich nun aufgrund der prominent besetzten Gästeliste ändern dürfte: Whitey Kirst (Iggy Pop), Peter Perdichizzi (The Flys) oder Schlagzeuger Zach Hill von den Sacramento-Indie-Noise-Rockern Hella sind zwar nur Insidern geläufig, aber Queens-Vordenker Josh Homme und der ehrwürdige Dave Catching gelten in Wüstenrocker-Kreisen als Garanten für Qualität und Originalität. Bliebe noch Josh Freese, einer der besten Drummer der Welt. Fast alle Genannten haben sich bereits auf mindestens einer der bislang zehn Desert Sessions verewigt, und Goon Moon atmen einen ähnlichen Spirit wie die von Homme initiierten Allstartreffen in der Rancho de la Luna bei Joshua Tree, wo auch dieses abgedrehte Meisterwerk entstanden ist. Vom treibenden Punkrock-Kracher mit psychedelischer Vokaleinlage („My Machine“) über den atemlosen Riff-Rocker mit peitschenden Drums und typischer QOTSA-Rhythmik („Feel Like This“) bis zu hypnotischem Britrock nach Art von Primal Scream („Balloon?“) präsentieren Goon Moon ihr schier grenzenloses Musikuniversum, das gegen Ende mit dem in acht verschiedene Parts unterteilten Epos „The Golden Ball“ noch einmal im Schnelldurchgang durchlaufen wird. Psychedelic, Jazz, Progrock, Neofolk oder Space Metal – Goon Moon sind überall zu Hause. Mit der spärlichen, beschwörend bedrohlichen Piano-Vokal-Ode „Built In A Bottle“ schließlich klingt sie aus, diese angenehm entspannte und zugleich ungemein aufregende Platte, die von Menschen, die Musik lieben und leben, für ebensolche Menschen gemacht wurde.

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