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    Jakob
    Solace

    VÖ: 08.06.2007 | Label: Midium/Cargo
    Text:
    8 / 12

    Drei Neuseeländer zerren die Bedeutung von Space und Noise zurück ans Tageslicht. Fast ohne Worte.

    Auch wenn sich auf „Everything All Of The Time“ ein kleines Stimmchen in die schwebenden Gitarrenklänge von „Solace“ verirrt, so doch nur, um dem ätherischen Gleiten noch mehr melodiösen Glanz zu verleihen. Es ist schwer, über diese Musik zu schreiben, ohne in der selbst angerührten Suppe aus „eleganten“ Adjektiven zu ersaufen. In einer dynamischen Tour de Force erkunden Jakob die Möglichkeiten der Klangschichtung. Der instrumentale Bastard aus Mogwai und Godspeed verirrt sich dabei nicht selten in wahren Gebirgen aus Gitarrendelays und Samples, um wenig später brutal gegen verzerrte Gitarrenwände geschleudert zu werden. Klar, das ist nicht die Neuerfindung des Rades, aber wie so oft kommt es nicht so sehr auf das Was sondern auf das Wie an: Erreicht dieses immer neue, tiefe und dunkle Spiel mit dynamischer Entwicklung etwas in mir? Berührt mich ein Song wie „Oran Mor“ in der Weise, wie es Mogwais „Stanley Kubrick“ jedes Mal neu schafft? Ein zaghaftes Ja stürzt ab in die Weiten von „Safety In Numbers“, um hier vollends zu erstarken.
    Dadurch, dass Jakob dem Hörer alle Türen zur Interpretation oder „Übersetzung“ offenlassen, überlassen sie ihm den Weg, den „Solace“ in seinem Kopf und Körper nehmen kann. So kann das Album gleichzeitig elektrisierend aufwühlen und bis zur Selbstverlorenheit ruhigstellen. Eine großartige Leistung, wenn auch nicht die erste ihrer Art.

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