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    Emily Haines And The Soft Skeleton
    Knives Don't Have Your Back

    VÖ: 04.06.2007 | Label: Grönland/Cargo
    Text: Daniel Gerhardt
    8 / 12
    Emily Haines And The Soft Skeleton - Knives Don't Have Your Back

    Emily Haines braucht den Rock nicht mehr. Schlaf- und traumwandelnde Klavierlieder von einer Frau, die ihre Bestimmung gefunden hat.

    Es gibt immer was zu tun für Emily Haines. Da hat sie schon einen Vollzeitstelle (die giftige Rockgruppe Metric), schultert nebenbei einen Teilzeitjob (Vocals für die Indie-Kennedys von Broken Social Scene) und singt nun auf ihrem ersten Soloalbum auch noch: „You won’t need a real job/ Because I would love to pay for you/ You could be a good wife to me.“ Arbeit scheint also ihr Ding zu sein, und nie hat sich das besser ausgezahlt als mit „Knives Don’t Have Your Back“. The Soft Skeleton sind dabei schon so was wie eine Backingband, aber es bleibt kaum etwas zu tun für sie, da Haines das Album im Laufe ihres Lebens am Klavier geschrieben hat und nun um ihre dunkle, verrauchte, süffige Stimme herumbaut. Weil sie damit nicht in eine Rockband, sondern in einen schummrigen Bluesclub gehört, kann man sich prima vorstellen, wie Haines dort hinterm Piano sitzt, einfach singt und die geschundenen Seelen über den Whiskygläsern aufpäppelt. „Knives Don’t Have Your Back“ muss sich folglich nicht viel genehmigen und lenkt nur selten mit kitzelnden Streichern, sanften Bläsern, besinnlichen Gitarren und betäubtem Schlagzeug vom Wesentlichen ab. Die schlafwandelnde Single „Doctor Blind“ ragt als trauriger Pillenschlucker und fertig ausgestalteter Popsong schon deshalb aus dem Album heraus – man sollte sich das gespenstische Supermarkt-Video dazu aber auch ansehen, wenn man keine Soundkarte im Computer hat.

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