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    David Vandervelde
    The Moonstation House Band

    VÖ: 26.01.2007 | Label: Secretly Canadian/Cargo
    Text: Daniel Gerhardt
    8 / 12

    Gemischtwaren-Pop voller Süßigkeiten und Dickmacker. Zum Glück weiß David Vandervelde gerade noch, was gesund ist.

    Sollten hier im Haus irgendwann mal große Aufdecker-Ambitionen entwickelt werden, wird zuerst ein Reporter auf das Geheimnis der Zeitmaschinen angesetzt, die heute scheinbar jeder Musiker im Hinterhof stehen hat. Zwei Knöpfe drücken, gut festhalten, im Vorbeifliegen Marty McFly zuprosten – und schon ist ein Typ wie David Vandervelde fertig. Er ist noch keine 20, er ist einer von denen, die sich eigentlich immer die Ohren zuhalten müssten, damit ihnen die Ideen nicht rauszischen. Und er spielt Songs, jetzt schon, wie sie niemand schreiben sollte, der nicht live dabei war vom Summer of Love bis zur Punk-Rock-Revolte. Mit dem Notizblock hat Vandervelde wohl unterm Mischpult gehockt, als die Beatles ihre ersten LSD-Versuche unternahmen. Rechtzeitig muss er da gewesen sein, um die Beach Boys in Frischhaltefolie einzuwickeln, kurz bevor Brian Wilson Schlafen ging. Und das Ohr hatte er sicherlich auch am Schlüsselloch, als sich Marc Bolan den Glam in die Stimme trainierte. „The Moonstation House Band“ jedenfalls bringt einen auf solche Gedanken; es macht sich aber auch wirklich gut mit seiner hibbeligen Hyperaktivität, die immer kurz vorm Überkippen in entwaffnender Spielfreude aufgelöst wird. Fast kein Instrument hat Vandervelde aus der Hand gegeben, selbst produziert, und sich über gute Beziehungen das Equipment ergaunert, mit dem Wilco 2001 „Yankee Hotel Foxtrot“ aufnahmen. Man wird deshalb noch hören von diesem Kerl. Mindestens in „Aktenzeichen XY“.

    weitere Platten

    Waiting For The Sunrise

    VÖ: 08.08.2008