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    Oi Va Voi
    dto.

    VÖ: 27.04.2007 | Label: V2/Rough Trade
    Text: Zlatan Alihodzic
    4 / 12

    Wer die Energie des Balkans, die Virtuosität von Klezmer und die Durchschlagskraft osteuropäischer Rhythmen kennenlernen möchte, ist bei Oi Va Voi genau – falsch.

    Es ist ein ehrbares Ziel, die sogenannte Weltmusik in das Bewusstsein der Mainstreamhörer zu rücken. Dort tummeln sich ganze noch unbekannte Stile, die der Entwicklung der Musik einigen Schub geben könnten, denn der Inzest in Europa und den USA nimmt stetig zu und das Ergebnis langweilt. Leider langweilt aber auch das, was Oi Va Voi bieten. Die Band aus England hat die Möglichkeiten nicht genutzt, die ihr offen standen. Sie hat es verpennt, das Beste aus sich herauszuholen – so müde hört sich die zweite Platte an. Die ruhigen Stücke klingen ziemlich gefühllos, und die schnellen Songs machen nicht den entscheidenden Schritt. Die Zusammenstellung aus elektronischen Instrumenten und außereuropäischen Rhythmen ist wegen dieser Inkonsequenz belanglos. Mancher Blechbläser vom Balkan, der es gar nicht darauf anlegt, einen experimentellen Ansatz in der traditionellen Musik unterzubringen, ist extravaganter. Mit einer Flasche Sljivovic wäre es vielleicht besser gegangen.

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