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    Bodi Bill
    No More Wars

    VÖ: 09.03.2007 | Label: Sinnbus/ALIVE
    Text:
    9 / 12
    Bodi Bill - No More Wars

    Doppel-Rezension mit Ampl:tude – Der Igel an der Orgel

    Das bisher primär für Postrock geschätzte Berliner Sinnbus-Label wird elektronisch. Wenig überraschend: Auch hier finden sich echte Außergewöhnlichkeiten.

    Die beiden Herren hinter Bodi Bill haben schon manches Mal überzeugt – zumindest Kenner von verhuscht hibbeligem Intelligent Techno. Mit Bodi Bill werden ihre Samplersongs greifbarer, fast möchte man sagen: poppiger. Allein, von schnödem Pop ist das so weit weg wie ihr maximal ausdiversifiziertes Notebook-Geklacker von Dieter Bohlen-Songästhetik. Ihre Sample-Spaziergänge durch Beats, Geräusche und Platinen-Verlötungen erhalten ihre höchst eigenwillige, authentische Griffigkeit durch den eindringlichen Einsatz schöner, meist anrührend trauriger Gesangslinien, träumerisch gezupften Gitarren und live gespielten Streichinstrumenten. Das ist wunderbar zu Ende gedachter Notebook-Pop von zwei echten Stilemphaten und eine herrliche Zuhörplatte für alle, die den Pop in Mouse On Mars, Coloma oder Console entdeckt haben. Deutlich spontaner und giggelnder klingt das wohl nicht nur zufällig höchst ulkig betitelte dritte Album vom Ampl:tude. Es bietet im besten Sinne die musikalische Wiederauferstehung klanglicher Nintendo-Werdung, einen Streifzug durch die Frühzeit der Synthieklänge. Zu klickenden Elektrobeats erklingen Keyboardsounds, die mal nach gequälter Katze, mal nach furzendem Schaltkreis, mal nach der Titelmelodie von „Super Mario Kart“ klingen. Dafür, dass das Ganze nicht in puren Kinder-Kitsch abgleitet, sorgen die knackigen Arrangements dieses Analog-Gefiepes sowie zahlreiche putzige Ideen. Retro-Tanzmusik von gestern, für die Trendetter von heute bis morgen.

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