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    Claus Grabke
    Dead Hippies/Sad Robot

    VÖ: 13.10.2006 | Label: Nois-O-Lution/Indigo
    Text:
    6 / 12

    Manchmal wünscht man sich CD-Hüllen mit Sollbruchstellen. Oder perforierten Abreißkanten. Das ist so ein Fall.

    Claus Grabke gilt nicht gerade als ein Müßiggänger: neben dem Skaten, Schreiben und Familienvatersein streut er Musik unters Volk und stellt seine Wandelbarkeit auch optisch unter Beweis – Thumb, Alternative Allstars, jetzt das Soloalbum. Besser: die Soloalben. Denn Grabke zurrt mit „Dead Hippies/Sad Robot“ ein Paket zusammen, das keinen Frieden in sich findet. Auf der Haben-Seite kann er „Dead Hippies“ verbuchen. Roher (Punk-)Rock, der die Muskelmasse im Körper anspricht und durch die Boxen poltert, als zahnte ein kompletter Kinderhort zur selben Zeit. Dann aber kühlt das Adrenalinhoch aus. Grabke verzieht sich in die dunkle Ecke, stellt Kerzen auf und hüllt sich in sphärisch wabernde Emotionszuckerwatte. Debit, nicht Kredit. Er besäuselt das Mikro, und seine Songs ziehen Schlieren in der Suppe des Mediokren. So viel, wie man in einen Song hineinsteckt, kommt halt nicht immer raus: Mit Orchester und Bombast fährt Grabke allerhand auf – und hält den Hörer dennoch seltsam auf Distanz. Man muss ja nicht beide CDs hören.

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