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    Kosheen
    Damage

    VÖ: 16.03.2007 | Label: Island / Universal
    Text: Armin Linder
    4 / 12

    In „Damage“ stopfen die Elektro-Bastler Kosheen locker drei oder vier Alben gleichzeitig, die sie lieber einzeln veröffentlicht hätten.

    Kosheen sorgten bislang vor allem mit ihren Singles für Furore. Das donnernde „Catch“ schlug in den Clubs auf Anhieb ein und hinterließ tiefe Krater. Noch heute wird es gerne gespielt und noch gerner mit rhythmischer Sportgymnastik auf den Tanzflächen quittiert. Fünf Jahre später sitzen Kosheen immer noch zwischen den Stühlen. Die DJs werden das dritte Album „Damage“ verschmähen oder auf Remixe warten, weil die Beats nicht zwingend genug in die Beine gehen. Und für den Hausgebrauch könnte die Mixtur aus 80er-Synthies, querschießenden Rhythmen, Breakbeats, Drum’n’Bass-Einflüssen und organischen Elementen zu hektisch sein. Selten erreicht das Songwriting die Tiefe ihrer TripHop-Nachbarn von Portishead oder Massive Attack. Der Grund, wieso man an „Damage“ trotzdem nicht so recht vorbeikommt, heißt Sian Evans und zieht jeden in den Bann, sobald sie singt. In „Out Of This World“ will man Suchtrupps rufen und bei „Under Fire“ schnell den Feuerlöscher holen. Trotzdem wünscht man ihr eine Unplugged-Session, den Beats etwas mehr Konsequenz, dem Synthie-Mann einen Gastauftritt auf der nächsten Depeche-Mode-Tour und der Single „Overkill“ einen wirklich guten Remix. Ein Album, das man am liebsten in Scheibchen schneiden möchte.

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