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    Piebald
    Accidental Gentlemen

    VÖ: 02.02.2007 | Label: SideOneDummy/Cargo
    Text: Kristina Koch
    8 / 12

    Clevere Bostoner Punk-Pop-Band kann mit immenser Spielfreude auf ihrem fünften Album wieder überzeugen.

    Es ist nicht leicht, als Pop-Punk-Band älter zu werden. Während die Songs anfangs noch über Kategorien wie Naivität, Enthusiasmus und juvenilen Drang funktionieren, wird es mit der Zeit immer schwerer relevant zu bleiben. Piebald versuchten es auf ihrem letzten Album „All Ears, All Eyes, All The Time“, indem sie ein Piano einbauten, introvertierter texteten und das Tempo drosselten. Das Ergebnis war durchwachsen. Auf „Accidental Gentlemen“ sind die druckvollen Gitarren wieder da, und die Drei-Minuten-Songs kommen mit vielen Hooks und gut angekitschten Gitarrenriffs auf den Punkt. Dabei gehen sie erfreulicherweise nicht den Weg der ganz naheliegenden Ranschmeiße und bewegen sie sich abseits ausgelutschter Emo-Pfade – eine Tugend, die in diesen Tagen nicht zu unterschätzen ist. Stattdessen sind Reminiszenzen an das harmoniestrahlende 60s-Pop-Songwriting der Beatles oder Beach Boys unüberhörbar. Damit nicht genug, gewinnt die Frittenöl-fahrende DIY-Band auch noch die Political-Correctness-Medaille, und Alex Newport (At the Drive-In, The Mars Volta) hat die Platte sehr authentisch und druckvoll gemixt. Hoffentlich klappt es mit der Tour im Frühjahr, Pommesbuden zum Auftanken gibt es bei uns ja genug.

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